Herne. Die Herner Wirtschaftsförderung hat von Bosch TDK eine 5,1 Hektar große Fläche gekauft. Für WFG-Chef Holger Stoye ist sie strategisch wichtig.

Kurz vor der Weihnachtsruhe meldet die Herner Wirtschaftsförderung noch einen wichtigen Grundstückskauf. Die WFG hat mit der Robert Bosch GmbH und der TDK Europe GmbH einen Kaufvertrag über eine 5,1 Hektar großen Fläche an der Forellstraße geschlossen.

Das Areal wurde ursprünglich von der Bosch TDK Magnet-Technologie GmbH (BTMT) genutzt, die seit 2015 unter Sinterwerke firmieren und in unmittelbarer Nähe einen Produktionsstandort - nun unter der Leitung des japanischen Unternehmens Sumitomo Electric Industries - haben. Allerdings steht der größte Teil der Hallen auf dem von der WFG gekauften Geländes seit Jahren leer.

Verbindung für Radfahrer und Fußgänger zum Kanal schaffen

WFG-Chef Holger Stoye zeigte sich im Gespräch mit der Herner WAZ-Redaktion erfreut, dass die Wirtschaftsförderung diesen Kauf realisieren konnte. Das Areal habe eine strategisch hohe Bedeutung, weil sie ein wichtiger Erweiterungsbaustein für den Schloss-Campus auf der anderen Straßenseite sei. Darüber hinaus sei es eine der wenigen noch verfügbaren Flächen auf Herner Gebiet.

Für Holger Stoye hat das gekaufte Areal eine strategische Bedeutung.
Für Holger Stoye hat das gekaufte Areal eine strategische Bedeutung. © Funke Foto Services GmbH | Rainer Raffalski

Ziel der WFG sei es, die ungenutzten Hallen schnellstmöglich abzureißen und dort neue Projekte zu ermöglichen. Dafür gebe es mehrere Ansätze, so Stoye. So könne die Erneuerung des Ostbachs gemeinsam mit dem Grundstück genutzt werden, um für Fußgänger und Radfahrer eine Verbindung zum Kanal zu schaffen. Im Idealfall könne so später einmal eine Verbindung über die Emscherinsel nach Recklinghausen entstehen.

Gastronomie für die Unternehmens-Mitarbeiter aus dem direkten Umfeld denkbar

Ein weiteres Augenmerk legt Stoye auf die Unternehmen aus dem unmittelbaren Umfeld. Dort gebe es rund 400 Jobs im Bereich der Informationstechnologie. Stoye kann sich vorstellen weitere Unternehmen aus diesem Umfeld anzusiedeln. Damit würde quasi die Idee des Dienstleistungsparks auf die andere Straßenseite erweitert.

Stoyes Blick auf die Unternehmen und deren Mitarbeiter hat aber auch einen Mangel in der unmittelbaren Umgebung offenbart: Es fehlt vor Ort an Gastronomie. Nun könnte man die Chance nutzen, diese Lücke zu füllen, auch eine hochwertige Freizeitnutzung komme in Betracht.

Auch Oberbürgermeister Frank Dudda freut sich über den Kauferfolg: „Das ist eine ideale Erweiterung des Schloss-Campus, und ich setze darauf, dass es im kommenden Jahr zu ersten Projektansätzen kommt.“