Herne. Die Herner Gesellschaft für Heimatkunde hat einen neuen „Emscherbrücher“ herausgegeben. Band 18 beleuchtet „Städte, Sketche und Skulpturen“.
Regelmäßig unternimmt die Gesellschaft für Heimatkunde ihre Streifzüge durch die Geschichte und Gegenwart von Wanne-Eickel und Herne. „Städte, Sketche und Skulpturen“ lautet der griffige Titel der aktuellen Ausgabe des „Emscherbrüchers“. Es ist Band 18 der Reihe, erkennbar am leuchtenden Grün seines Titelblattes. Die abgebildete Kachel verweist auf das Kapitel „Verborgene Schätze in Herne“, das sich den Keramikreliefs des Herner Polizeigebäudes widmet.
Fotos von Keramikreliefs im Polizeigebäude
Klaus-Peter Schubert, der Vorsitzende des Foto-Filmclubs Wanne-Eickel, hat mit Edwin Stubenrauch eine Auswahl der Keramikreliefs fotografiert und sich auf Spurensuche begeben. Um eine künstlerische Arbeit geht es auch im Beitrag des Stadtarchivars Jürgen Hagen über die Plastikgruppe „Das Tor - Gruppe der Ballspieler / Drei Jungen“ auf dem Schulhof der Mont-Cenis-Gesamtschule. Die Herner Künstlerin Elisabeth Hoffmann hatte sie 1958 fertiggestellt. Hagen verfolgt die Entstehung des „Mythos“, dass das Denkmal fußballbegeisterte Fans des SV Sodingen zeige und „Der Torschrei“ genannt worden sei. Sein Fazit: „eine Geschichtsposse“. https://www.waz.de/staedte/herne-wanne-eickel/plastik-ist-doch-keine-hommage-an-grosse-herner-fussball-aera-id217088407.html
Ein weiteres Kulturthema greift Philip Stratmann auf. Er rekonstruiert die Geschichte des Wettbewerbs „Tegtmeiers Erben“, der erstmals 1997 Nachwuchskomödianten auszeichnete, die auf den Spuren Jürgen von Mangers wandeln, und beleuchtet die überregionale Relevanz des Wettbewerbs, den schon bekannte Künstler wie Carolin Kebekus (2007) oder Hagen Rether (2003) gewonnen haben.
Porträt des Künstlers Bruno Unkhoff
Dem Wanne-Eickeler Künstler Bruno Unkhoff nähert sich die Kunsthistorikerin Angelika Mertmann an, bei der Volkshochschule u.a. zuständig für die VHS-Galerie. Sie geht in dem reich bebilderten Text auf Leben und Werk des Originals ein, auf seine Wirkungsstätte Pins Hof in Röhlinghausen wie auf seine Lehrtätigkeit an der Jugendkunstschule.
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Stadtgeschichtlich aufschlussreich ist der Artikel über die Stadtwerdung Wanne-Eickels im Jahr 1926, den Jürgen Hagen mit seinem kürzlich verstorbenen Vorgänger Manfred Hildebrandt verfasst hat. Weitere Beiträge befassen sich mit „Akkordeon, Bandoneon & Co.“ und der Verleihung des Landesverdienstordens an H.D. Gölzenleuchter. Gedichte von Thomas Kade und Rezensionen von Foto- und anderen Büchern ergänzen den aktuellen Band. Das Vorwort hat der Vorsitzende Frank Sichau geschrieben.
„Der Emscherbrücher“ erscheint unter redaktioneller Verantwortung von Joachim Wittkowski in der Regel alle zwei Jahre und kostet 10 Euro im Buchhandel.