Wanne-eickel/ Herne. . In das alte Kataster- und Vermessungsamt der Stadt Herne könnte ein Discounter einziehen. Die Bezirksvertretung Eickel hielt davon wenig.

Das ehemalige Vermessungs- und Katasteramt an der Richard-Wagner-Straße in Eickel könnte nach einem Abriss einem Discounter plus ergänzender Nutzung weichen. Das wurde bei der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Eickel bekannt. Ein Investor habe entsprechendes Interesse bekundet, erklärte Volker Bleikamp vom Fachbereich Stadtentwicklung, als er dem Gremium die Fortschreibung des Masterplans Einzelhandel vorstellte. Deshalb sollte der Standort auch als „perspektivische Entwicklungsfläche“ in den Masterplan aufgenommen werden – eine Idee, die aber vor allem bei der SPD auf wenig Gegenliebe stieß.

Eine konkrete Planung gebe es zwar nicht, so Bleikamp auf eine entsprechende Frage von Andreas Barzik (CDU), aber es gebe Interesse, dort im Erdgeschoss einen Lebensmittelhandel und darüber Anderes anzubieten. Solche Modelle gebe es schon, die Chance dazu sollte offen gehalten werden, erklärte Bleikamp.

Exponierte Lage

„Die Fläche haben wir für Wohnbau vorgesehen“, hielt Willibald Wiesinger, Sprecher der SPD-Fraktion, dem entgegen. Ein Discounter an der Stelle könnte auch negative Auswirkungen auf bestehende Geschäfte haben, fürchtete er. Auch Bezirksbürgermeister Martin Kortmann kann sich an der Stelle keinen Discounter vorstellen: „Das ist eine sehr exponierte Lage, das Eingangstor zum Eickeler Kern“, stellte er fest. Er erinnerte daran, dass das Gebäude auch historisch von Bedeutung sei: Dort habe der Rat der Stadt Wanne-Eickel getagt, weil sich das Wanner Rathaus schon bei der ersten Sitzung als zu klein erwies. Allein deshalb sollte dort etwas mit Qualität entstehen, „Discount ist für mich keine Qualität“ – schon gar nicht mit dem Risiko, dass dann dort der nächste Leerstand entstehen könnte, so Kortmann.

Die Bezirksvertretung stimmte der Fortschreibung des Masterplans Einzelhandel schließlich mehrheitlich bei fünf Enthaltungen und einer Gegenstimme (FDP) zu -- mit der Einschränkung, dass das Vermessungs- und Katasteramt aus den Plänen gestrichen wird.

Großbaustelle Dorstener Straße

Monatelang lag die Großbaustelle auf der Dorstener Straße (B 226) zwischen Mühlen- und Holsterhauser Straße still, nachdem die östliche Fahrbahnseite ohne Verzögerungen hatte fertig gestellt werden können. Auf dem westlichen Abschnitt zeigte sich dann noch vor Baubeginn, dass der beschädigte, aufgewölbte Bereich größer als erwartet war, wodurch umfangreichere Arbeiten erforderlich waren. Sie ließen sich nicht mehr vor der Winterpause erledigen. Auch wenn das Wetter nicht so arg schlecht war – für den Auftrag von Flüsterasphalt seien Temperaturen von mindestens zehn bis zwölf Grad nötig, erklärte Peter Sternemann vom Fachbereich Tiefbau und Verkehr den Politikern.

Nun geht’s aber weiter: Seit Anfang dieser Woche ist der Abschnitt Mühlen-/Holsterhauser Straße fertig, die Arbeiten auf dem Abschnitt Holsterhauser-/Bielefelder Straße beginnen jetzt. Im Zuge der Bauarbeiten wird die Kreuzung Holsterhauser Straße/B226 an zwei Wochenend-Nächten im Mai gesperrt. Mitte/Ende Mai soll alles fertig sein.

>> AUCH DARÜBER SPRACH DIE BEZIRKSVERTRETUNG

Wegen des neuen Kreisverkehrs an der Dorneburger Straße musste unvorhergesehen eine Baumhasel (Umfang 165 cm) gefällt werden.

Sie sei nirgendwo verzeichnet gewesen und habe direkt im Weg gestanden, so die Stadt.

Auch zwei weitere Bäume müssen gefällt werden.Insgesamt werden als Ausgleich fünf neue gesetzt.