Herne. . Ein Verlierer bei der Zahl der Anmeldungen ist das Gymnasium Wanne. Eine andere Schule wird hingegen mehr als 60 Absagen verschicken müssen.
Die Zahl der Anmeldungen für die fünf Gymnasien in Herne ist gesunken. Für das Schuljahr 2019/20 meldeten sich insgesamt 460 Viertklässler an – 21 weniger als noch im Vorjahr. Damit hat sich der positive Trend aus dem vergangenen Jahr nicht bestätigt. Bei den Real- und Gesamtschulen sind die Anmeldungen weitestgehend konstant. Eine Schule muss allerdings viele Eltern enttäuschen und ihre Kinder abweisen.
An der Erich-Fried-Gesamtschule haben sich so viele Viertklässler angemeldet wie an keiner anderen Schule. Mit 174 Anmeldungen ist die Zahl im Vergleich zum Vorjahr noch einmal angestiegen. Das Problem: Es stehen nur 108 Plätze zur Verfügung. Bereits in den vergangenen Jahren war es hier zu einem Anmeldeüberhang gekommen. „Die Erich-Fried-Gesamtschule wird einige Absagen rausschicken müssen“, sagt Klaus Hartmann, Leiter des Fachbereichs Schule.
Erich-Fried-Gesamtschule muss Auswahl treffen
Nun muss die Schule entscheiden, welche Kinder sie aufnimmt. Dabei kann sie versuchen, eine Ausgeglichenheit bei der Leistungsverteilung herzustellen. Diese liege bei Gesamtschulen idealerweise bei jeweils einem Drittel potenzieller Gymnasiasten, Realschülern und Hauptschülern, erklärt Hartmann. Häufig sei aber ein Überhang beim Leistungsniveau der Hauptschüler vorhanden. Das könne Erich-Fried nun mitberücksichtigen, wie auch Kriterien wie Geschwisterkinder, Schulwegsituationen und Härtefälle. Ansonsten entscheide das Los.
Die anderen beiden Gesamtschulen haben genügend Plätze frei, um die abgewiesenen Schüler aufzunehmen. In Wanne-Eickel bewarben sich 129 Kinder auf 162 vorhandene Plätze. Mont-Cenis hat erneut schwache Anmeldezahlen: 77 Schüler möchten dort gerne lernen, für 162 wäre Platz. Die schlechten Zahlen führt Hartmann unter anderem auf die bauliche Situation zurück, die sich nun ändern werde. „Es ist eine Bewegung in der Schule – mit neuer Schulleiterin, einem neuen Konzept“, so der Schulamtsleiter, der ab 1. März seinen Stab weitergeben wird. „In Klasse 5 haben wir genügend Plätze an den Gesamtschulen“, sagt Hartmann.
Realschule Crange mit deutlich mehr Anmeldungen
Die Realschulen werden alle Kinder aufnehmen können, die sich beworben haben. Die Realschule Crange hat mit 81 Anmeldungen deutlich mehr als noch im Vorjahr (62). Hier könnte sich die Auszeichnung als Talentschule bemerkbar machen. Dennoch werde sie wohl erstmal drei- statt vierzügig starten, kündigt der Schulamtsleiter an.
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Auch bei den Gymnasien werden die meisten Kinder eine Zusage erhalten. Lediglich bei Otto Hahn gibt es einen Überhang von neun Kindern. „Letztes Jahr haben wir eine fünfte Klasse aufgemacht“, so Hartmann. „Das wird dieses Jahr aber nicht möglich sein.“ Pestalozzi konnte sich deutlich verbessern: 114 statt 76 Anmeldungen.
Absagen auch bei Otto-Hahn
Eickel bleibt deutlich hinter den Zahlen des Vorjahres zurück und wird dreizügig starten – wie auch das Haranni, das stabil schlecht 76 Anmeldungen auf 120 Plätze verzeichnet. Noch enttäuschender ist das Ergebnis in Wanne: 51 Schüler möchten hierhin – im Vorjahr waren es noch 89. „Ein schwaches Ergebnis“, so Hartmann. Die Schule werde nur zweizügig öffnen.