Herne. . Der Ansturm auf den Cranger Weihnachtszauber war so groß, dass der Verkehr zusammenbrach. Nun wird die Zahl der Parkplätze verdoppelt.

Der Ansturm auf den Cranger Weihnachtszauber hat am Sonntagabend für ein Verkehrschaos rund um den Cranger Kirmesplatz gesorgt. Stellenweise ging gar nichts mehr auf den Straßen. Der Veranstalter spricht von einem Ausnahmefall wegen des Totensonntags. Dennoch wappnet er sich für einen weiteren Ansturm am kommenden Wochenende: So wurde die Zahl der Parkplätze von 1000 auf 2000 verdoppelt.

Dominik Hertrich, Sprecher des Cranger Weihnachtszaubers.
Dominik Hertrich, Sprecher des Cranger Weihnachtszaubers. © Oliver Mengedoht

Nur wenige Weihnachtsmärkte in NRW hatten am Sonntag geöffnet, so ab 18 Uhr auch der Weihnachtszauber. Alle, die nach Crange wollten, kamen gleichzeitig am frühen Abend, so hatte es den Anschein. Die 1000 Parkplätze auf dem Kirmesgelände seien schell gefüllt gewesen, sagt Dominik Hertrich, Sprecher der Winterkirmes, zur WAZ. Auch auf dem Gelände sei es voll gewesen. Einmal habe die Security die Haupteingänge sogar für fünf Minuten schließen müssen – so groß sei der Andrang gewesen.

Fürs Wochenende wird Entzerrung erwartet

Für das kommende Wochenende rechnet Hertrich mit einer Entzerrung auch auf den Straßen, öffnen die Toren doch dann bereits um 14 Uhr. Dennoch sei die Zahl der Parkplätze vorsorglich verdoppelt worden. Bislang geöffnet waren Parkplatz 1 mit Zufahrt über die Heerstraße für 400 Autos und Parkplatz 2 mit Zufahrt über den Adolf-Brenne-Weg für 600 Autos. Bei Bedarf soll nun auch der neue Parkplatz 3 hinter der Monza-Kart-Bahn mit Zufahrt Dorstener Straße geöffnet werden. Kapazität: weitere 1000 Parkplätze.

 Lange Staus bildeten sich am Sonntagabend rund um den Kirmesplatz. Stellenweise ging gar nichts mehr.  
 Lange Staus bildeten sich am Sonntagabend rund um den Kirmesplatz. Stellenweise ging gar nichts mehr.   © Anne Bolsmann

Das dürften auch die Nachbarn gerne hören, waren ihre Straßen am Wochenende doch zugeparkt. Ihrem Ärger darüber machten viele Anwohner auch auf unserer Facebook-Seite Luft. Und WAZ-Leser Thorsten Rauer von der Fred-Endrikat-Straße meldete sich in der Redaktion: „In unserer Straße herrschte am ersten Wochenende bereits Parkchaos, und für die Anwohner bestand keine Möglichkeit mehr zum Parken, wenn sie einmal weggefahren waren“, berichtete er.

Auch der ÖPNV hatte Probleme durch die Staus. Viele Busse seien am Freitag und Sonntag nicht pünktlich gewesen, sagt HCR-Sprecher Rogalla. „Wir mussten teilweise improvisieren und Umleitungen fahren.“ In Stoßzeiten zu Beginn und zum Ende des Weihnachtszaubers sollen deshalb bei Bedarf zusätzliche Busse bereitgestellt werden.

Shuttledienst ist zunächst nicht geplant

Ein Shuttledienst mit Bussen zu anderen Parkplätzen will der Veranstalter zunächst nicht einrichten, sagt Sprecher Hertrich. Man wolle aber die Verkehrssituation beobachten und zügig handeln, sollte es Probleme auf den Straßen geben.

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Aus Sicht der Stadtverwaltung ist die Verkehrssituation „noch nicht dramatisch gewesen“, so Stadtsprecher Christoph Hüsken zur WAZ. Es habe vor allem am Totensonntag aber viel Verkehr gegeben. Stadt und Polizei wollten die Lage aber weiter beobachten und seien im Gespräch. Möglichkeiten, etwas an verstopften Straßen zu ändern, habe die Stadt ohnehin nicht, bekennt Hüsken.

CDU: Nächstes Wochenende abwarten

Auch in der Politik klingen noch keine Alarmglocken. „Wir sollten abwarten, was das nächste Wochenende bringt“, sagt CDU-Fraktionschefin Birgit Szelag. Sie rät Besuchern, auf den ÖPNV umzusteigen. Die Erfahrungen aus dem ersten Jahr, fordert sie, sollten genutzt werden, damit es im nächsten Jahr besser laufe,