Herne. . Am Wochenende nach der Eröffnung sind die Menschen zum „Cranger Weihnachtszauber“ geströmt. Sonntagabend waren dann die Straßen dicht.
Der Cranger Weihnachtszauber kommt bei Besuchern und Händlern bestens an. Trotz des nasskalten Wetters strömten die Besucher am ersten Wochenende nach der Eröffnung auf den Kirmesplatz – nicht nur aus Herne, sondern auch aus den umliegenden Städten.
Schon aus der Ferne macht der Weihnachtszauber Eindruck: bunt und festlich leuchten Riesenrad, Kettenkarussell, Weihnachtsbäume, Schneemänner und Hütten in der Abenddämmerung. Viele Besucher zücken bei diesem Anblick ihre Handys und Fotokameras. „Das macht echt was her“, findet Dirk Schulz aus Gelsenkirchen.
Jacqueline und Samantha aus Gevelsberg gefällt die weihnachtliche Beleuchtung: „Es ist sehr stimmungsvoll“, sagen die Frauen in den Zwanzigern. Auch das Angebot an Getränken sagt ihnen zu: Sie teilen sich ein „Bounty mit Schuss“, das kennen sie von Weihnachtsmärkten nicht. Die Freunde Iris Scheemann, Dirk Schulz und Yvonne und Markus sind ebenfalls angetan: „Der Winterzauber ist eine tolle Idee“. Ihnen gefielen die Holzbuden und die Dekorationen besonders. Außerdem sei es toll, dass der Wille da sei, etwas Schönes in Herne zu veranstalten: „Wir sind aus Gelsenkirchen und deshalb nicht allzu verwöhnt“, merkt Dirk Schulz schmunzelnd an.
Händlerin zeigt sich positiv überrascht
Auch Händler und Schausteller sind zufrieden. „Ich konnte mir am Anfang nicht vorstellen, dass hier Gemütlichkeit aufkommen kann, wurde aber positiv überrascht“, erzählt Maggie, die Schokofrüchte verkauft. Besonders der Winterwald habe ein schönes, gemütliches Flair. „Von den Leuten höre ich vor allem, dass ihnen die Mischung aus Kirmes und Weihnachtsmarkt gefällt“, berichtet sie.
Dem stimmt auch Fudge-Verkäufer Francesco Onorato zu: „Man hört nur Gutes von den Leuten“. Er selbst ist der Ansicht, dass die Veranstalter mit dem Winterzauber wirklich etwas Schönes auf die Beine gestellt hätten. Doch einen Kritikpunkt hat Onorato: „Zum Feierabend wurden die Besucher regelrecht weggescheucht“; aber das seien wohl die Auflagen.
Von ein paar der Besucher hört man, dass der Winterzauber ruhig etwas weniger Kirmes und etwas mehr Weihnachtsmarkt sein könnte. „Eine Achterbahn muss es meiner Ansicht nach nicht auf einem Weihnachtsmarkt geben“, sagt etwa Iris Scheemann. Schöner wäre es, wenn es zum Beispiel mehr Stände mit Selbstgemachtem geben würde.
Straßen rund ums Gelände zeitweise komplett dicht
Auch der Veranstalter zeigt sich zufrieden. Am Samstag seien die Besucher trotz Regens gekommen: „Wir waren den ganzen Tag über gut besucht“, resümiert Dominik Hertrich, Sprecher des Weihnachtszaubers. Das liege auch an den vielen Aufenthaltsplätzen im Innern, etwa dem Spiegelzelt und der Berghütte: „Die Leute hatten sehr gute Laune.“
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An diesem Sonntag, dem Totensonntag, eröffnete die „Winterkirmes“ erst um 18 Uhr. Nicht wenige Besucher schlenderten aber – wie schon zu Aufbauzeiten – bereits am Nachmittag über den Kirmesplatz. Am Abend strömten dann die Besucher in Scharen nach Crange, auf den Straßen rund um das Kirmesgelände waren viele Straßen zeitweise komplett dicht.
Parkgebühren wurden erhöht
Über die Parkgebühren in Höhe von 5 Euro sind zahlreiche Besucher, darunter Frank Erbeck aus Essen. Er habe in der WAZ von einer Parkgebühr in Höhe von 2 Euro gelesen. 5 Euro wollte er nicht zahlen – und sei wieder umgekehrt. Warum sind es nun 5 und nicht 2 Euro wie angekündigt?, fragt er. Die Investitionssumme in den Cranger Weihnachtszauber sei von 1 auf 1,5 Millionen Euro gestiegen, sagt Sprecher Dominik Hertrich. „Deshalb mussten wir diesen Schritt gehen.“ Dafür bekämen die Gäste auch ein großes, attraktives und zudem kostenloses Programm. Wer einen Weihnachtsmarkt in einer der großen Städte besucht und dort im Parkhaus parke, zahle oft noch mehr Geld.