Herne. . Das Herner Wäschemodengeschäft Hirsch feiert 30-jähriges Bestehen. Dem Trend zum Onlinehandel setzen die Inhaber Qualität entgegen.

Das Wäschemoden-Geschäft Hirsch feiert runden Geburtstag. Der Fachhändler ist seit inzwischen 30 Jahren an der Bahnhofstraße 24 - schaut man auf den rasanten Wandel im Einzelhandel, ist das fast eine kleine Ewigkeit, aber dazu später...

...zunächst eine Rückblende auf den Anfang: Ursula und Peter Hirsch haben das Wäschemodengeschäft von der Pike auf gelernt. „Nach einer Ausbildung im Modekaufhaus Sinn haben wir uns kennengelernt und hatten beide das Glück, sehr jung eine Festanstellung als Abteilungsleiter und Einkäufer für die Wäscheabteilungen zu bekommen“, erzählen beide. Bis 1988 führten sie in Witten und Herne ihre Abteilungen, doch der Wunsch nach der Selbstständigkeit reifte - und ging im Oktober 1988 in Erfüllung.

Im Laufe der drei Jahrzehnte hat sich Wäschemoden Hirsch zur festen Größe entwickelt. Peter Hirsch erzählt von Stammkunden, die selbstverständlich bei Hirsch einkaufen, wenn sie aus den USA oder aus Spanien in ihre Heimatstadt zurückkehren.

Natürlich freuen sich die Geschäftsinhaber über den runden Geburtstag, doch in die Freude mischt sich auch ein Stück Skepsis. Der Grund liegt auch in diesem Fall auf der Hand: Mit dem Onlineshopping, bequem vom heimischen Sofa aus, ist dem Spezialisten ein mächtiger Konkurrent erwachsen. Auch Hirsch kann Anekdoten von potenziellen Kunden erzählen, die sich beraten lassen, aber dann im Internet kaufen. „Der stationäre Einzelhandel steht vor großen Herausforderungen“, sagt Hirsch. Eine mögliche Strategie: Qualität bei den Produkten und bei der Beratung.

Entwicklung der City weckt Hoffnung

Dabei scheut er den Wettbewerb nicht. Dass vor einigen Jahren Hunkemöller nur wenige Meter weiter eine Filiale eröffnet hat, sieht er sportlich. Für ihn gilt die klassische Devise: „Konkurrenz belebt das Geschäft.“ Außerdem: Hunkemöller habe eine andere Zielgruppe und in früheren Zeiten habe es viel mehr Mitbewerber gegeben.

Die jüngste Entwicklung in der Herner Innenstadt sieht Hirsch positiv. Durch die Revitalisierung des City-Centers und des Hertie-Gebäudes hofft er auf mehr Kundenfrequenz. Und noch eine Hoffnung hegt er: dass die Einzelhändler sich aktiv an der Attraktivitätssteigerung der Bahnhofstraße beteiligen.