Herne. . Eine Delegation aus Herne ist nach China aufgebrochen, um eine Städtepartnerschaft zu prüfen. Die WAZ durfte nicht mitreisen.
Eine städtische Delegation unter der Leitung von Hernes Oberbürgermeister Frank Dudda ist am Mittwoch nach China aufgebrochen. In Gesprächen in der Provinz Sichuan soll bis zum Wochenende ausgelotet werden, ob eine Städtepartnerschaft mit der Millionenstadt Luzhou sinnvoll ist.
Nicht nach China mitreisen darf ein Vertreter der WAZ. Redaktionsleiter Michael Muscheid, von der Stadt benanntes Delegationsmitglied, wurde ein Journalistenvisum verweigert; es wurde im Februar beantragt. Auch ein Touristenvisum, das er daraufhin beantragte, erhielt er nicht. Dass die WAZ nicht mitreisen kann, nennt der OB „sehr enttäuschend“. Das habe ihm „aufs Gemüt geschlagen“, sagte er am Mittwoch vor dem Abflug nach Peking.
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Es sei aber nicht klar, ob der Ausschluss politische Gründe habe. Möglicherweise sei die Zeitspanne für die Erteilung eines Journalisten-Visums zu kurz gewesen. Vor Ort wolle er bei den Verantwortlichen „auf Aufklärung drängen“, warum die WAZ nicht einreisen durfte.
Gespräch über Handelszentrum
An diesem Donnerstag trifft die Delegation, zu der auch Vertreter der Ratsfraktionen, Wissenschaftler, Unternehmer und Mediziner gehören, in der Provinzhauptstadt Chengdou zunächst auf den Wirtschaftsförderungsminister und seinen Stellvertreter. Am Freitag reist die Gruppe weiter in die Millionenstadt Luzhou; dort sind Gespräche mit den Vertretern der Stadt geplant. Ein Thema werde dabei auch das ehemalige RAG-Gelände an der Shamrockstraße sein.
Die Fakt AG hat am Mittwochvormittag bei einer Zwangsversteigerung den Zuschlag für das Areal erhalten. Auf dem Gelände, hieß es zuletzt, könnte ein Deutsch-Chinesisches Bildungszentrum errichtet werden. Auch will der Oberbürgermeister in Asien prüfen, ob sich die Chinesen an einem Handelszentrum auf dem bisherigen RAG-Gelände einbringen wollen.