Heiligenhaus. Das Erzbistum Köln hat den Verzicht des Pfarrers angenommen. Die Gründe – und wie der Pastor den Heiligenhausern dennoch erhalten bleibt.

Das Erzbistum Köln teilt mit, dass der Heiligenhauser Pfarrer Nicolae Nuszer seinen Verzicht als leitender Pfarrer in der Pfarrei St. Suitbertus erklärt und um die Versetzung in den Dienst als Pfarrvikar im Erzbistum gebeten hat.

Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki habe den Verzicht angenommen und werde Nuszer zum 31. August 2024 von seiner derzeitigen Aufgabe entpflichten. Gleichzeitig werde Nuszer ab dem 1. September zum Pfarrvikar in St. Suitbertus Heiligenhaus ernannt.

Weihbischof Schwaderlapp wird Gespräche mit Heiligenhauser Pfarrgemeinderat führen

Aufgrund des Freiwerdens der Pfarrerstelle werde das Erzbistum – in Person von Weihbischof Dr. Dominikus Schwaderlapp – den Pfarrgemeinderat um eine Einschätzung zur pastoralen Situation in der Pfarrei bitten. Diese Einschätzung werde dem Erzbistum als Grundlage für weitere Überlegungen dienen. „Sobald absehbar ist, wie die Pfarrerstelle in Ihrem Seelsorgebereich dauerhaft besetzt werden kann, werden wir Sie umgehend informieren“, heißt es aus Köln.

Erzbischof Woelki dankt Pfarrer Nuszer „für seinen bisherigen priesterlichen Dienst, vor allem sein engagiertes Wirken als leitender Pfarrer in der Pfarrei St. Suitbertus“ – und wünscht ihm für seinen weiteren Dienst „Gottes Segen“.

Nuszers Verzicht hat auch Auswirkungen auf Velberter Pfarrei St. Michael und Paulus

2018 (Archivfoto) wurde Nicolae Nuszer in sein Amt in Heiligenhaus eingeführt.
2018 (Archivfoto) wurde Nicolae Nuszer in sein Amt in Heiligenhaus eingeführt. © FUNKE Foto Services | Ulrich Bangert

Nuszers Verzicht hat auch Auswirkungen auf Velbert, denn zum 1. September 2023 wurde eine pastorale Einheit bestehend aus der Pfarrei St. Michael und Paulus (Velbert) und der Pfarrei St. Suitbertus (Heiligenhaus) errichtet. Nun ist klar: Nicolae Nuszer wird das Zusammenwachsen der beiden Pfarreien weiter begleiten, aber nicht – wie von vielen erwartet – aus der ersten, sondern der zweiten Reihe.

So begründet Pastor Nicolae Nuszer seinen Verzicht

Bereits bei seiner Ernennung zum Pfarrer im Jahr 2018 sei ihm klar gewesen, „dass in naher Zukunft Pfarreien zusammengelegt werden“, erinnert sich Pastor Nuszer an seinen Start in Heiligenhaus. Er habe die Zeit „in unserer kleinen Pfarre“ genutzt, um zu prüfen, ob die verantwortungsvolle Leitung einer größeren pastoralen Einheit tatsächlich die richtige Aufgabe für ihn sei. In diesen fünfeinhalb Jahren sei ihm aber klar geworden, dass sein Herz weniger für Verwaltung und Organisation schlage, „vielmehr aber für die Verkündigung des Evangeliums und Hinführung der Menschen zu einer Begegnung mit Christus brennt“, so Nuszer. „Letzteres kam in den letzten Jahren in meinem Arbeitsalltag oft zu kurz.“

Er freut sich, Weg des Glaubens mit den Heiligenhausern weiter zu gehen

Mit seinem Verzicht sei nun der Weg für die Suche nach einem neuen leitenden Pfarrer, der beide Pfarreien innerhalb der pastoralen Einheit Velbert/Heiligenhaus zusammenführen soll, frei. Nuszer: „Ich freue mich zugleich, dass meine Bitte, hier in der Pfarre als Pfarrvikar bleiben zu dürfen, von unserem Erzbischof angenommen wurde. Ich freue mich sehr, dass wir den Weg des Glaubens für eine weitere Wegstrecke gemeinsam gehen und gestalten dürfen.“ Besonders freue er sich, weil er in der Zukunft mehr Zeit für die Sorgen, Nöte und Freuden der Gemeindemitglieder haben werde.