Heiligenhaus. Die Verwaltung will die Bürger über die Nutzung von Haus Selbeck und die sonstige Lage in Heiligenhaus informieren. Politik hat einige Fragen.
Wie viele Flüchtlinge sollen nun ins Haus Selbeck einziehen, was hat sich seit dem Erwerb der Stadt Heiligenhaus geändert bei der Thematik? Verwaltung und Politik werden im Rahmen des Sozialausschusses am Mittwoch, 15. November, über eine Bürgerinformationsveranstaltung zur Flüchtlingssituation beraten.
75 oder 150 Personen, nur eins oder zwei Häuser – rund ums Haus Selbeck kochen die Emotionen hoch, ob bei den Anwohnenden oder in der Politik. Alternative Unterbringungsmöglichkeiten sind schwer zu finden, die Flüchtlingswelle stellt die Stadt Heiligenhaus vor ein großes Problem: Wohin mit den Menschen? In der Ausschusssitzung am Mittwoch, die um 18 Uhr beginnt und im großen Sitzungssaal des Rathauses stattfindet, will die Verwaltung sich beim Tagesordnungspunkt 6 mit der Politik beraten, wie eine größere Bürgerinformationsveranstaltung durchgeführt werden könnte. Doch auch eine Sitzungsunterbrechung ist denkbar, sollte dies ein Ratsmitglied beantragen, dann könnten Bürger sich schon am Mittwoch an die Verwaltung wenden. Die Verwaltung rechnet jedenfalls mit einigen Zuschauenden.
Haus Selbeck ist gleich in zwei Heiligenhauser Ausschüssen ein Thema
Vorher werden die Ausschussmitglieder über den Antrag der CDU zur Diversifizierung der Nutzung des Hauses Selbeck beraten. „Die Verwaltung wird beauftragt, zu prüfen, das Haus Selbeck nicht ausschließlich als Flüchtlingsunterkunft zu nutzen, sondern stattdessen für eine Mischnutzung von verschiedenen sozialen Einrichtungen zu ermöglichen. Dies beinhaltet unter anderem die Möglichkeit einer Einrichtung von Kindertagesstätten, Alten- und Pflegeheimen, Senioren-Wohngemeinschaften, Mehrgenerationenwohnen, die Ansiedlung eines Ärztehauses, die Unterbringung von Studierenden sowie von Mutter-Kind-Familien“, heißt es dort.
Zeitgleich findet im kleinen Sitzungssaal im Rathaus-Neubau der städtische Immobilienausschuss statt; dort beantragt die UHB die Errichtung einer Spiel- und Sportfläche am Haus Selbeck, „um den dort Unterzubringenden zeitnah eine Beschäftigungsmöglichkeit zu geben.“ Die Grünen wollen mehr über den Zustand des noch nicht ausgebauten Gebäudeteils erfahren „sowie die zu erwartenden Kosten für die Fertigstellung zu beziffern.“
Die Unterlagen zu beiden Ausschüssen sind einsehbar im Ratsinformationssystem unter heiligenhaus.de. Die Sitzungen sind öffentlich.