Heiligenhaus. Maike Legut muss als neue Dezernentin für Jugend, Soziales und Kultur schwierige Themen „anpacken“, zum Beispiel die Flüchtlingsunterbringung.
Als Dezernentin für Jugend, Soziales und Kultur ist Maike Legut im Rathaus auf Thomas Langmesser gefolgt, den neuen Posten bekleidet die 37-Jährige jetzt seit fast drei Monaten. „Das fühlt sich aber schon viel länger an“, überlegt Legut. Sie habe sich gut eingelebt und ihre Themen gefunden.
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Allerdings musste sie in ihren ersten Dienstmonaten auch schon schwierige Entscheidungen treffen. Vor allem eine hat für große Diskussionen und einen wahren „Shitstorm“ mit teils grenzüberschreitenden Kommentaren auf Facebook gesorgt hat: Die Ankündigung, dass das im August von der Stadt ersteigerte „Haus Selbeck“ für die akute, zwischenzeitliche Unterbringung von Flüchtlingen vorbereitet wird – und die ersten geflüchteten Personen dort bereits im Oktober einziehen könnten.
Mit dem Fahrrad den neuen Arbeitsort Heiligenhaus kennengelernt
Um die Stadt Heiligenhaus und vor allem die Orte kennenzulernen, die ihr Aufgabengebiet betreffen, wählte Maike Legut eine etwas ungewöhnliche, dafür aber besonders effektive Methode. „Mit meinem Vorgänger Thomas Langmesser habe ich zwei große Touren mit dem Fahrrad gemacht, erst durch die eine Hälfte der Stadt, dann durch die andere“, erinnert sie sich schmunzelnd.
„Wir sind Bolzplätze und Kitas angefahren, haben Spielplätze abgeklappert und manchmal nur 20 Meter nach einem Stopp schon wieder angehalten, um noch etwas anderes anzusehen. Mit dem Auto wären wir an viele Orte gar nicht so unkompliziert herangekommen.“
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Von dieser Tour profitiert Legut bis heute – „wenn in den Ausschüssen oder im Gespräch mit Kollegen davon die Rede ist, welche Maßnahmen zum Beispiel an der Gartenstraße geplant sind oder was gerade getan wurde, dann weiß ich, wie es dort aussieht und worüber konkret gesprochen wird“.
Maike Legut hat vor dem Wechsel nach Heiligenhaus in Velbert gearbeitet
Auch, dass ihr Start ins neue Amt quasi mit dem Beginn der Sommerferien übereinstimmte, sieht Legut, die zuletzt in Velbert als Abteilungsleiterin der Jugendförderung tätig war und insgesamt zwölf Jahre dort bei der Stadt gearbeitet hat, als Vorteil an. „Ich konnte in Ruhe die Verwaltung und das Team kennenlernen, zudem war es natürlich toll, in einer Zeit hier im Rathaus anzufangen, in der das Jubiläum gefeiert wird.“
Die Themen holen die neue Dezernentin ein: Club, Kitas, Flüchtlinge, ...
Nach ihren Themen musste Maike Legut nicht lange suchen - „die haben mich quasi eingeholt“. Der Starkregen habe die Kitas ausgeknockt, insbesondere die derzeit nicht nutzbare Kita in Isenbügel, auch der Club und dort die angespannte Personalsituation sei nach wie vor ein großes Thema. „Ich möchte das Haus wieder beleben, es soll wieder lebhafter zugehen. Die Schulsozialarbeiterinnen sind mit ihrem Arbeitsplatz schon dorthin umgezogen, das Team soll zukünftig anders gestaltet und vergrößert werden.“ Dazu kommt die Unterbringung von Geflüchteten, „in diesem Bereich wird sich die Lage noch einmal zuspitzen.“
Was Maike Legut im Heiligenhauser Rathaus schätzt, sind die kurzen Wege
Was Legut jetzt schon zu schätzen weiß: „Die kurzen Wege, um Prozesse ans Laufen zu kriegen, sind hier wirklich kurz. Das ist ein enormer Vorteil bei der Arbeit.“ Und was macht die neue Dezernentin in ihrer Freizeit? „Mein Hobby ist meine Familie“, erzählt sie schmunzelnd, „wir sind gerne und viel draußen unterwegs. Wenn’s zeitlich gut läuft, mache ich auch noch ein bisschen Yoga.“
Das wünscht die neue Dezernentin sich für ihre berufliche Herausforderung
Für die neue berufliche Herausforderung in Heiligenhaus würde sie sich, wenn sie denn einen Wunsch frei hätte, „immer genügend Fachkräfte wünschen, die die Umsetzung der Projekte ermöglichen“. Sie ergänz: „Und wir arbeiten ganz aktiv daran, dass das auch so kommt.“