Heiligenhaus. In der Oberilp kann gefeiert werden, den Club drücken indes Personalsorgen. Was das für die Nutzer bedeutet und welche Lösungsideen es gibt.

Im Heiligenhauser Spielhaus in der Oberilp wird demnächst so richtig gefeiert, den Club in den Hülsbecker Straße plagen hingegen noch immer Personalsorgen – im Jugendhilfeausschuss ging es unter anderem um die aktuelle Situation der beiden großen Kinder- und Jugend- beziehungsweise Freizeit- und Kultur-Einrichtungen der Stadt.

Zwei hauptberufliche Mitarbeiter, vier Honorarkräfte, ein FSJler, zwei Ehrenamtler, die Mathe-Nachhilfe anbieten – das ist nur ein Teil der Menschen, die sich derzeit im Spielhaus Oberilp darum kümmern, dass Kindern und Jugendlichen, aber auch Erwachsenen ein breites Angebot gemacht wird.

Spielhaus in Heiligenhaus: Das alles wird in der Oberilp angeboten

Das Spielhaus ist eine wichtige Anlaufstelle für Kinder in der Oberilp in Heiligenhaus.
Das Spielhaus ist eine wichtige Anlaufstelle für Kinder in der Oberilp in Heiligenhaus. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

„Wir haben von Montag bis Freitag von 10 Uhr vormittags bis circa 20 Uhr abends geöffnet“, berichtete Christoph Meschede, der seit 1987 im Spielhaus arbeitet und die Gesamtleitung innehat, „es gibt eine Sozialberatung, eine Kochgruppe, einen Kinder- und einen Jugendbereich und vieles mehr“.

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Die Eröffnung der Einrichtung, die bis heute gut besucht ist und eben nicht nur jungen Menschen, sondern beispielsweise auch einer Seniorengruppe Platz bietet, fand am 24. Oktober 1973 statt. In diesem Jahr soll also das 50-jährige Bestehen gefeiert werden: „Über die Woche hinweg wollen wir vom 23. bis zum 29. Oktober spezielle Schwerpunkte abdecken. Es gibt einen Mädchentag, wo auch Mädchen aus anderen Jugendhäusern eingeladen werden, einen Kindertag, ein Jugendfußballturnier und einen Treff für ehemalige Mitarbeiter und Besucher des Spielhauses“, zählte Meschede auf, was für die Festwoche geplant ist.

Die alte Hüpfburg hat nach 30 Jahren ihren Geist aufgegeben

Der Wunsch nach einer neuen Hüpfburg – die alte hat nach 30 Jahren Nutzung den Geist aufgegeben – stieß bei den Vertretern der Parteien auf viel Zustimmung, eine entsprechende Anfrage nach finanzieller Unterstützung wurde in den Rat weitergeleitet.

„Akuter Personalmangel“ im Club in Heiligenhaus

Während das Spielhaus derzeit personell ganz gut aufgestellt ist, kämpft der Club mit „akutem Personalmangel“, wie Dezernent Thomas Langmesser in seiner Antwort auf den Antrag der SPD-Fraktion, die aktuelle Situation des Clubs einmal darzustellen, sagte.

Dezernent Thomas Langmesser hat im Heiligenhauser Jugendhilfeausschuss erklärt, wie es zu den Personalsorgen im Club gekommen ist.
Dezernent Thomas Langmesser hat im Heiligenhauser Jugendhilfeausschuss erklärt, wie es zu den Personalsorgen im Club gekommen ist. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

„Begonnen hat der Personalmangel mit dem krankheitsbedingten Ausfall von Frau Eichberg im Februar 2022. Trotzdem ist alles darauf abgestimmt, das pädagogische Angebot aufrechtzuerhalten. Es gab ein paar ausgefallene Schülercafés, das Teens-Café wird aber sogar besser besucht als im letzten Jahr.“ Auch der Ferienspaß ist in Zusammenarbeit mit der Jugendsozialarbeit sichergestellt.

Suche nach einer pädagogischen Fachkraft war erfolglos

Was fehlt, ist eine pädagogische Fachkraft, entsprechende Stellenausschreibungen waren ergebnislos. „Da viele der Aufgaben, die die pädagogischen Fachkräfte in der Vergangenheit übernommen haben, eher in den Verwaltungsbereich fallen, haben wir nun eine Stelle für eine Veranstaltungskauffrau ausgeschrieben. Darauf gab es mehr als 20 Bewerbungen“, führte Langmesser weiter aus.

So soll das Personalproblem gelöst werden

Dementsprechend müsste eine der insgesamt 2,5 Pädagogenstellen umgewandelt werden. Das stieß auf geteilte Meinungen. „In Zeiten wie diesen sollte man nicht den Status quo erhalten, sondern aufstocken, also im Zweifel zusätzlich eine Stelle für Verwaltung schaffen. Wir haben Sorge, dass sonst die Qualität des Angebots nicht gewährleistet werden kann“, sagte Stefan Okon (WAHL). Von der CDU-Fraktion kam die Bitte, noch einmal detailliert die Einbindung des Fördervereins zu schildern.

In den zukünftigen Jugendhilfeausschüssen soll nun regelmäßig über den Club berichtet werden.