Heiligenhaus. Noch immer verliebt sind Gisela und Friedhelm Küpper aus Heiligenhaus-Isenbügel. Heute feiern sie Eiserne Hochzeit: Das ist ihr Liebesgeheimnis.
Seit 65 Jahren gehen Gisela und Friedhelm Küpper gemeinsam ihren Weg, heute können die beiden ihre Eiserne Hochzeit feiern: Für das Isenbügeler Ehepaar steht die Familie, mit der natürlich auch angestoßen wird, immer schon an erster Stelle.
„Wir haben zwei ganz liebe Söhne, tolle Schwiegertöchter und wunderbare Enkel“, freuen sich die beiden, „und alle stehen uns immer zur Seite“. Sohn Volker gibt das Kompliment gern zurück: „Die beiden sind Vorbilder, immer noch verliebt und stehen uns auch immer mit Rat und Tat zur Seite.“
Heiligenhauser erinnern sich noch genau an das Kennenlernen
So weit kommen konnte es aber nur, weil sich Friedhelm und Gisela 1954 bei einer internen Karnevalsfeier seines Männergesangsvereins kennenlernten, zu der Gisela durch Bekannte mitgenommen wurde. „Allerdings war sie damals vergeben, deshalb wurde zu dem Zeitpunkt nichts aus uns“, erinnert sich Friedhelm Küpper (90) schmunzelnd. Ein Jahr später sah die Sache dann anders aus: „Wir haben uns wieder auf einer Feier getroffen, auf der der Gesangsverein nur ein paar wenige Lieder singen sollte. Gemeinsam mit einem Freund habe ich schon überlegt, zu gehen, weil wir dachten, die anderen schaffen das auch ohne uns. Dann kam sie zur Tür herein und ich hab zu meinem Freund gesagt, dass ich definitiv bleibe.“
Noch am gleichen Abend gingen die beiden in Heiligenhaus ins Kino, „es lief „Schloss Hubertus“, das werde ich nie vergessen“, strahlt Friedhelm Küpper und seine Frau Gisela (89) ergänzt: „Da hat es dann wirklich gefunkt!“ 1956 verlobten sich der gebürtige Heiligenhauser und die Velberterin dann, wiederum zwei Jahre später wurde in Velbert geheiratet. „Als wir dann verheiratet waren, konnten wir uns um eine gemeinsame Wohnung kümmern und haben dann zunächst in der Stettiner Straße gewohnt“.
Nie im Streit zu Bett gegangen und immer viel Respekt
1961 und 1965 wurden die beiden Söhne geboren und 1969 fingen die Küppers an, in Isenbügel ihr Haus zu bauen. „Wir haben das Grundstück von meinen Großeltern bekommen. Wir wohnen jetzt also dort, wo ich als Kind schon gespielt habe“, so Friedhelm Küpper, der als Werkzeugmacher und später als Industriemeister tätig war, seine Frau arbeitete bis zur Geburt der Kinder als Bürokauffrau.
Und was ist das Geheimrezept für eine lange, glückliche Ehe? „Das Wichtigste ist Respekt voreinander und dass man immer zu einander steht“, sind sich die beiden einig. „Auch wir haben uns natürlich mal gestritten. Aber wir sind nach einem Streit nie ins Bett gegangen, ohne uns wieder vertragen zu haben.“
Was sich das Ehepaar wünscht
Rund 30 Jahre lang kegelte das Ehepaar gemeinsam mit einer festen Gruppe, Ausflüge führten sie unter anderem nach Paris, Prag und Budapest. „Mit der Familie sind wir immer im Wechsel nach Österreich und an die Ostsee gefahren, einmal in die Berge, einmal ans Meer.“ Viel gearbeitet haben die beiden außerdem, sich um Haus und Garten gekümmert und leichte und schwere Zeiten gemeinsam durchlebt. Mittlerweile ist ihr Leben etwas ruhiger geworden, aber beide sind sich einig: „Wir genießen jeden Tag! Für die Zukunft wünschen wir uns vor allem Gesundheit und dass wir noch lange zusammenbleiben können.“
Und wenn Friedhelm Küpper sich sein Hochzeitsfoto von damals ansieht, dann lächelt er und sagt: „Kann man ja verstehen, dass ich mich für diese Frau entschieden habe!“
Wir gratulieren.