Heiligenhaus. Von Drogengefahren über Cappuccino-Effekt bis zum Crêpe: Mal einen ganz anderen Schultag gab es an der Heiligenhauser Gesamtschule und am IKG.

Das France Mobil war zu Besuch an der Gesamtschule, um den Achtklässlern das Nachbarland und dessen Sprache näherzubringen, die Schüler des IKG beschäftigten sich am Tag der Naturwissenschaften in Workshops mit dem Themenschwerpunkt Klimawandel: Die neuen Einblicke sorgten hier wie dort für viel Begeisterung.

„Im kommenden Jahr müssen sich die jetzigen Achtklässler entscheiden, ob sie Französisch lernen wollen, deswegen führen wir heute eine Werbeveranstaltung für die Sprache durch“, berichtet Französischlehrerin Katrin Kliem, wie es zum Besuch des France Mobils kam. „Die Vorteile des Französischlernens aufzuzeigen und ein authentisches Frankreichbild zu vermitteln“, das sei das Ziel der französischen Lektorinnen und Lektoren, von denen zwölf durch NRW reisen.

Heiligenhauser Gesamtschüler lernen erste französische Sätze

Nach ganz kurzer Zeit können die Französischneulinge auch schon erzählen, was sie mögen (J’aime ma famille“) und was nicht (“Je n’aime pas Rosenkohl“).
Nach ganz kurzer Zeit können die Französischneulinge auch schon erzählen, was sie mögen (J’aime ma famille“) und was nicht (“Je n’aime pas Rosenkohl“). © Gesamtschule Heiligenhaus | Katrin Kliem

Tatiana Simon ist an die Heiligenhauser Gesamtschule gekommen: Pantomimisch stellen die Achtklässler Begriffe dar, die im Französischen und Deutschen recht ähnlich klingen: Pinguin und „pingouin“, Schokolade und „chocolat“, Salat und „salade“. Und nach ganz kurzer Zeit können die Französischneulinge auch schon erzählen, was sie mögen (J’aime ma famille“) und was nicht (“Je n’aime pas Rosenkohl“).

Wenn sich die Sprachen mischen, das ein oder andere englische Wort dazwischen purzelt und die „Stille Post“, die auf Französisch „téléphone arabe“ heißt, noch eher wilde Ergebnisse statt der gewünschten „lunettes“ liefert, dann ist das nicht schlimm. Denn die Schülerinnen und Schüler sind begeistert, helfen sich gegenseitig beim Übersetzen und schwenken auch gern mal die französischen Fähnchen, die zum Equipment des France Mobils dazugehören. In der Pause gibt es in der Schulküche passend zum Thema ein Crêpe und auch die Lehrer vor Ort haben sich etwas Spannendes ausgedacht, um die Begeisterung für Frankreich zu entfachen: Eine virtuelle Rallye durch Paris wartet auf die Gruppe, die gerade nicht beim France Mobil an der Reihe ist.

Spannende Vorträge und Vorführungen am Kant-Gymnasium

Julius, links, und Tom, rechts, haben am Tag der Naturwissenschaften am IKG Spaß am Experimentieren.
Julius, links, und Tom, rechts, haben am Tag der Naturwissenschaften am IKG Spaß am Experimentieren. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Begeistert von nicht alltäglichen Referenten waren auch die Kant-Schüler am Tag der Naturwissenschaften: In der Aula führte Physiker und Wissenschaftsjournalist Aeneas Rooch beispielsweise den Cappucchino-Effekt vor, ein akustisches Phänomen, das direkt nach dem Umrühren auftritt. Klopft man dann mit dem Löffel nämlich mehrmals hintereinander an die Tasse, steigt die Tonhöhe bei jedem Klopfer stetig an.

„Mehrere Kurse aus der Q1 und aus der 9 haben einen Experimentalblock vorbereitet, in dessen Rahmen die Fünft- bis Neuntklässler viel zur Versauerung der Ozeane herausfinden können“, erzählt Bianca Gunzer vom Vorbereitungsteam. Dabei wird CO2, das beim Mischen von Essig und Backpulver entsteht, in unterschiedlich warmes Wasser geleitet - und die Auswirkungen beobachtet.

Ökologischer Fußabdruck und Gefahr von Drogen

Laura, Lotta, Ogazham, Fatih und Yasmeen, v.l., zeigen hier Objekte zum Thema Klimakatastrophe beim Tag der Naturwissenschaften am Heiligenhauser Kant-Gymnasium.
Laura, Lotta, Ogazham, Fatih und Yasmeen, v.l., zeigen hier Objekte zum Thema Klimakatastrophe beim Tag der Naturwissenschaften am Heiligenhauser Kant-Gymnasium. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Auch sonst wartete viel Spannendes auf die Gymnasiasten: Eine Ausstellung von Kunstarbeiten zum Thema Klimawandel, ein „Science Slam“ von Wissenschaftlerin Marie Jacobs über ihre Forschungen zum Placebo-Effekt und die Möglichkeit, einmal den eigenen ökologischen Fußabdruck zu bestimmen. „Da können die Schüler herausfinden, was es für einen Unterschied macht, ob man einen vegetarischen Burger isst oder einen mit Rindfleisch“, so Gunzer. Besuch kam auch vom Landeskriminalamt: Dr. Hellmut Mahler, Sachverständiger für Betäubungsmitteluntersuchungen am kriminalwissenschaftlichen Institut, informierte über die Gefahren, die von Drogen ausgehen.