Heiligenhaus / Essen-Kettwig. Die Verbindungsstrecke zwischen Heiligenhaus und Essen-Kettwig ist eine holprige Angelegenheit. Das soll sich nach den Osterferien ändern.
Wer häufig nach Kettwig muss, der hat die Qual der Wahl: Entweder geht es an der Rötsch vorbei die Charlottenhofstraße entlang oder von der Höseler Straße ab die Ruhrstraße bis zum Viadukt. In beiden Fällen sollten zwei Dinge nicht fehlen: Eine gute Federung am Auto und starke Nerven beim Autofahrer, denn beide Straßen sind echte Buckelpisten, und das schon seit vielen Jahren. Zumindest für die Ruhrstraße ist kurzfristig eine Lösung in Sicht – doch dafür ist bald eine Vollsperrung nötig.
Rund vier Kilometer lang ist die Ruhrstraße, die sich im Besitz des Landes befindet – und sich somit dem Zuständigkeitsgebiet der Stadt Heiligenhaus entzieht. Oftmals schon wurde der schlechte Zustand der Straße kritisiert, auch im Mobilitätsausschuss. Den Mitgliedern konnte Fachbereichsleiter Michael Krahl auf der letzten Sitzung im Jahr 2022 eine gute Nachricht überbringen: Straßen NRW wird sich nämlich nun endlich die Sanierung der Fahrbahndecke angehen.
Heiligenhauser und Pendler müssen sich auf Umwege einstellen
Doch die schlechte Nachricht folgt auf dem Fuß: Für die Verbesserungsarbeiten muss die Straße für sechs Wochen gesperrt werden. Das bestätigt auch eine Sprecherin des Landesbetriebs Straßen NRW: Die Arbeiten sollen demnach wohl nach den Osterferien beginnen und in zwei Bauabschnitten erfolgen. Zunächst wird die Deck- und Bindeschicht im Bereich von der Höseler Straße bis zur Isenbügeler Straße saniert, anschließend von der Isenbügeler Straße bis zum Viadukt an der Kettwiger Stadtgrenze. Ein Vollausbau erfolge nicht – zumindest nicht in diesem Jahr, so die Sprecherin. Mittelfristig sei jedoch auch der geplant.
Für den Stadtteil Isenbügel heißt es nach der langen Sperrung der Isenbügeler Straße bis zum Mai 2022, mal wieder Umwege in Kauf zu nehmen, doch betroffen von den Arbeiten werden auch zahlreiche Pendlerinnen und Pendler sein. Eine Umleitung, so heißt es von Straßen NRW, werde ausgeschildert und führe von Heiligenhaus aus über Hösel und Am Sondert wieder zurück nach Kettwig – denn nicht immer würden die Umleitungen den schnellsten Weg ausweisen, sondern den Weg, der für alle Fahrzeugführer nutzbar sei, wie auch Schwerlastverkehr. Die Straßensperrung wird auch für Bauarbeiten der Stadtwerke Heiligenhaus genutzt, die dann Leitungsarbeiten durchführen werden.
Stadtwerke erneuern Leitung
Doch auch der nördliche Weg von Heiligenhaus nach Kettwig über Isenbügel und die Charlottenhofstraße soll wieder etwas weniger holprig werden. Bereits im Jahr 2021 hatte die Stadt Essen angekündigt, die Straße sanieren zu wollen – ebenfalls unter Vollsperrung für rund acht Monate. Doch hier kommt es zu Verzögerungen, zunächst durch die Sperrung der Isenbügeler Straße, die deutlich länger dauerte als geplant.
Des Weiteren seien im Rahmen der Bauvorbereitung für die Maßnahme Charlottenhofstraße im Bereich der Steilrampe zwischen der Einmündung Werdener Straße und dem Beginn der Serpentinen Straßenschäden festgestellt worden, deren Ursache möglicherweise auf den dortigen Untergrund zurückzuführen seien. Hier waren nun erst geologische Untersuchungen nötig, um Erkenntnisse über die Zusammensetzung und Tragfähigkeit des Untergrundes zu erhalten. Möglicherweise sind dann weitere Maßnahmen zur Ertüchtigung nötig. Wann mit der Maßnahme begonnen werden kann, dazu gab es vonseiten der Stadt Essen noch keine Auskunft.
>>> Werdener Straße ist ebenfalls voll gesperrt
- Gesperrt ist weiterhin und wohl bis Mitte März auch die Werdenener Straße von Essen-Kettwig nach Werden, die direkt unterhalb der Charlottenhofstraße beginnt.
- Grund dafür sind Arbeiten des Ruhrverbands am neuen Anschlusskanal von der Kläranlage Abtsküche in Heiligenhaus zur Kläranlage Essen-Kettwig.