Die Kita Nonnenbruch ist vorübergehend umgezogen, weil ihre eigene Unterkunft - das Gebäude am Werkerhofplatz - abgerissen und neugebaut wird.
Seit Mitte Juni ist die Caritas-Kita Nonnenbruch unter einer anderen Adresse zu erreichen: Weil das Gebäude am Werkerhofplatz, in dem Kita und Familienzentrum eigentlich untergebracht sind, abgerissen und neugebaut werden soll, sind die Kinder und Erzieherinnen nun bis auf Weiteres am Südring untergebracht - in den ehemaligen Räumen der Kita St. Josef. Die wiederum ist ja in ihr neues Domizil an der Wülfrather Straße umgezogen und hat so Platz gemacht für die zwei Gruppen mit insgesamt 43 Kindern.
Entdecken und erforschen
„Alle sind gut angekommen“, freut sich die Kita-Leiterin Kirsten Langenkamp, die seit 1988 im Nonnenbruch die Geschicke der Kita lenkt. Das neue Gebäude und die Außenanlage zu entdecken und zu erforschen, das sei für die Kinder „wie Urlaub vor den Ferien“ gewesen. „Jeder hat jeden Winkel angeschaut, eine Wippe hatten wir bisher nicht und die Rutsche hat mehr Schwung als unsere alte.“ Auch das Bambuswäldchen und die offene Gartenlaube lüden zum entdecken ein.
Gemeinsames Packen
Ein bisschen neu war dann aber doch alles - und ein Mädchen ganz verblüfft, als es die Kita-Leiterin entdeckte. „Frau Langenkamp, Du bist auch hier?“, fragte die Kleine und wollte es dann ganz genau wissen:„Kommen wir morgen auch wieder hierher?“ Das konnte Kirsten Langenkamp dann guten Gewissens bejahen. Vor dem Umzug auf unbestimmte Zeit stand aber im Nonnenbruch das Packen: Die Kinder wurden miteinbezogen, schon 14 Tage vor dem eigentlichen Umzug verschwanden die Spielzeuge aus den Gruppenräumen und die „spielzeugfreie Kita“ wurde ausgerufen. „Was blieb, waren Bücher, ganz viele Kartons zum Bauen und Basteln und ein Kreativbereich, da haben wir Stoffe, Pailletten und Reste von anderem Bastelmaterial angeboten, bei dem es sich nicht mehr lohnte, sie einzupacken und mitzunehmen“. Auch Wolldecken gab es zum Höhlen bauen - die wurden selbstverständlich ganz coronakonform jeden Abend gewaschen.
Vier Tage geschlossen
Vier Tage hatte die Kita insgesamt nur zu, dann war all das, was sich in 48 Jahren vor Ort angesammelt hatte, an den Südring gebracht worden. „Für die Kinder war es wichtig, ihre Sachen wiederzusehen“, erzählt Kirsten Langenkamp. Und freut sich, dass trotz der doch nun deutlich weiteren Entfernung vom Wohnort alle ihre Schützlinge regelmäßig in die Kita kommen. „Einige Eltern haben nicht die Möglichkeit, ihre Kinder mit dem Auto zu fahren, die laufen die Strecke dann mehrmals am Tag.“
Verabschiedung der Schulanfänger
Im neuen Gebäude hat jetzt schon die Verabschiedung der zukünftigen Erstklässler stattgefunden, 14 Schulanfänger wurden mit einer Kaffeetafel bei Waffeln und Eis entlassen. Die Corona-Zeit sieht Langenkamp, die „nie woanders arbeiten wollte“ nicht nur negativ, „die Kinder mussten ja sehr aufeinander achten, auch viel warten, bis zum Beispiel alle mit dem Händewaschen fertig waren. Das hat das Miteinander wachsen lassen.“
Müttertreff soll wieder starten
Um auch den Müttern wieder Gelegenheit zu geben,sich kurzzuschließen, möchte die Kita-Leiterin „sobald es wieder geht das Müttertreffen wieder ins Leben rufen, darauf freue ich mich schon.“ Genug Platz ist im Haus, denn für die beiden Gruppen wird nur die untere Etage benötigt.„Mir gefällt es hier gut“, schwärmt Hira (6) - und damit scheint sie nicht alleine zu sein. I