Heiligenhaus. Im Jahr 2021 wird sich in Heiligenhaus vieles um das Thema Finanzen drehen. Doch auch der Fortschritt steht im Fokus.
Wenn Bürgermeister Michael Beck auf das Jahr 2020 zurückblickt, muss er tief Luft holen. Denn viele Entscheidungen und Auswirkungen halten das Stadtoberhaupt und Verwaltungschef weiter auf Trab: Erneuter Lockdown, kein Präsenzunterricht an Schulen und der Haushalt liegt zur Beratung auch auf dem Tisch. Dennoch blickt er positiv gestimmt auf 2021.
"Natürlich wird 2021 weiterhin geprägt sein durch Corona", sagt Beck. "Aber wir haben auch einige andere Themen auf der Agenda, jetzt stehen auch die Haushaltsberatungen an." Doch dieses Mal gibt es keinen Doppelhaushalt, "er ist einjährig vor dem Hintergrund der Coronaverwerfungen." Für 2022 soll der Haushalt sogar schon nach der Sommerpause eingebracht werden. Doch zunächst hofft Beck auf den Beschluss für 2021 bis vor der Osterpause, "ich hoffe da auf eine gute Kooperation der Fraktionen in dieser besonderen Situation."
Entwicklung auch in der Krise
Tagen wird Ende Januar der Haupt- und Finanzausschuss als Rat, damit mache man von der Pandemieausnahmeregelung gebrauch, so Beck: "Das hat den großen Vorteil, dass Ratsmitglieder auch Vertreter schicken können und nicht jeder gezwungen ist, zu kommen oder sich im Krankheitsfall eben vertreten lassen können." Außerdem würden so auch weniger Leute in der Aula zusammentreffen. Dass überhaupt getagt werden müsse, hält Beck für wichtig: "Es gibt ja keinen Stillstand der Rechtspflege nur wegen Corona, aber es ist natürlich eine Herausforderung für alle Ehrenamtler in dieser Zeit."
Doch trotz der Coronakrise soll der Fortschritt in der Stadt auch nicht zu kurz kommen. "Wir haben ganz aktuell das letzte Stück des alten Kiekert-Areals erworben", so der Bürgermeister. Dabei handelt es sich um das Grundstück an der Kettwiger Straße oberhalb des Campus, wo derzeit der provisorische Schotterparkplatz liegt. Viel Diskussion hatte es um die mögliche Nutzung dieser Fläche gegeben, auf der eigentlich das Einkaufszentrum gebaut werden sollte. "Wir als Stadt sind jetzt Eigentümer, aber was die Nutzung und Entwicklung angeht, sind wir ja erst in den Startlöchern." In die politische Diskussion werde es nun erst gehen.
Bürgermeister richtet Dank an die Bürger
Fertig gestellt werden in diesem Jahr gleich zwei größere Projekte: das Forum Hitzbleck sowie das Alte Pastorat. Und auch bei der A44 sehe man langsam Fortschritte. Bürgermeister Beck betont, dass 2020 nicht einfach war, aber auch nicht nur schlecht: "Ich habe viele Betriebe besucht und einige sind besser als befürchtet bislang durch die Krise gekommen", berichtet der Bürgermeister. Anders sehe dies natürlich im Einzelhandel -teilweise - aus.
Nicht meckern, sondern im Gegenteil, sehr glücklich sein kann Beck über das Verhalten der Heiligenhauser Bürger. "Auch an Silvester haben sich die meisten sehr diszipliniert verhalten, dafür möchte ich mich bedanken." Doch noch heiße es große Vorsicht walten zu lassen: "Es ist noch lange nicht vorbei und wir müssen uns alle weiterhin an die Maßnahmen halten, niemand will einen engen Verwandten verlieren, und man muss auch immer dran denken, der Virus ist da und er tötet." Beck hofft, dass es nicht noch einmal zu einem derart hohen Anstieg der Infektionszahlen in der Stadt kommt wie zum Jahresende. "Damals konnten wir trotz aller Bemühungen keinen Hotspot ausmachen und auch kein Cluster. Wir müssen alle einfach aufpassen."