Heiligenhaus. Nach der Wahl des SPD-Politikers Edmund zum stellvertretenden Bürgermeister in Heiligenhaus spricht die CDU von einem neuen Linksbündnis im Rat.

Die CDU Heiligenhaus zeigt sich verwundert über den Ausgang der Wahl des stellvertretenden Bürgermeisters: Edmund Mathey von der SPD war während der konstituierenden Ratssitzung mit einer Stimme Vorsprung zu Heinz-Peter Schreven (16:15) in das Amt gewählt worden. „Es ist schon immer guter demokratischer Stil gewesen, dass die stärkste Fraktion im Rat auch den ersten stellvertretenden Bürgermeister stellt“, erklärt der CDU-Fraktionsvorsitzende Ralf Herre. „Dieses Ehrenamt hätte unverändert der CDU als klarem Sieger bei der Kommunalwahl zugestanden.“ Es habe, so heißt es in einer Pressemitteilung der Partei, ein reines Pöstchen-Bündnis gegen die CDU agiert, eine Skurrilität, die nur durch eine Vierer-Verbindung aus SPD, Grünen, WAHL und FDP möglich gewesen sei. Schließlich, so Herre, sei die SPD bei der Kommunalwahl komplett abgestürzt. Mit der Wahl von Edmund Mathey „wurden das Kommunalwahlergebnis und der Bürgerwille auf den Kopf gestellt.“

Sorge um Umgang im Rat

Dennoch freuten sich die Christdemokraten über die Wahl von Heinz-Peter Schreven zum zweiten stellvertretenden Bürgermeister.„Natürlich ist unsere Partei insgesamt enttäuscht über das aktuelle Vorgehen“, so Frank Jakobs, Vorsitzender der CDU in Heiligenhaus. „Das hier offenbar persönliche Machtspielchen zum Zuge kommen oder langjährige offene Rechnungen beglichen wurden, ist sicherlich nicht der Auftrag, den die Bürgerinnen und Bürger ihren gewählten Repräsentanten gegeben haben. Aber dann ist die aufgestaute Luft jetzt wenigstens raus“, so Jakobs.

Man sorge sich dennoch um den künftigen Stil und den Umgang im Rat, bislang habe es immer eine grundsätzlich positive Dialogkultur gegeben. „Dies wollen einige offenbar ausdrücklich aufkündigen“, vermutet Herre. Die CDU blicke nun mit Spannung auf die kommenden fünf Jahre und freue sich auf eine hoffentlich sachliche, offene und nicht von personenbezogenen Befindlichkeiten geprägte Diskussion, heißt es weiter in der Erklärung.