Heiligenhaus. In Heiligenhaus-Hetterscheidt hat Bürgermeister Michael Beck den neuen Spielplatz eröffnet. Ein Fest soll noch folgen – nach Corona.

Die Kinder warteten, bis Bürgermeister Michael Beck die offizielle Eröffnung beendet hatte, dann nahmen sie den neuen Hetterscheidter Spielplatz zwischen Heidestraße und Velberter Straße in Besitz: Seit Mittwoch ist das 400 Quadratmeter große Gelände, das den Stadtwerken gehört, damit offiziell in Kinderhand.

„15 Monate sind seit Beginn der Planungen vergangen“, blickte Beck zurück, „damals habe ich mit Reinhold Unger, dem Vorsitzenden des Bürgervereins Hetterscheidt, in meinem Büro gesessen.“ Es galt, einen Ersatz für den weggefallenen Bolzplatz an der Humboldstraße zu finden – dort vergrößert sich die Firma Horstmann.

Wahl fiel auf Gelände an der Heidestraße

Auch das gehört zum neuen Spielplatz in Heiligenhaus-Hetterscheidt: Eine Piste für Radsportler.
Auch das gehört zum neuen Spielplatz in Heiligenhaus-Hetterscheidt: Eine Piste für Radsportler. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Die Wahl fiel auf das Gelände an der Heidestraße, der Geschäftsführer der Stadtwerke, Michael Scheidtmann, stimmte zu und auch im Jugendhilfeausschuss sprachen sich alle Fraktionen für die Idee des neuen Spielplatzes aus.

„Sie haben diese Idee zu Ihrer gemacht“, bedankte sich Beck bei allen Beteiligten. Auf dem Spielplatz wartet jetzt ein vielfältiges Angebot auf die kleinen und größeren Nutzer: Schaukeln, eine Tischtennisplatte, ein Basketballkorb, ein Rutschenturm und eine Fahrradstrecke mit bauchkribbeligen Hügeln können genutzt werden, außerdem die Kletterfelsen vom alten Bolzplatz, die zum neuen Standort bewegt wurden.

Einiges ist wiederverwendet worden

„Die sind neun und elf Tonnen schwer“, sagt Michael Beck. Nicht nur die Felsen wurden wiederverwendet, auch Bänke, Mülleimer und Rutschenturm sind lediglich ein Stück durch den Stadtteil gewandert. Daneben hat unter anderem ein neues Wartehäuschen seinen Platz gefunden: „Das ist auf Initiative des Jugendrats hin aufgestellt worden“, berichtet Stephanie Dellit, Abteilungsleiterin der Jugendpflege.

Bänke, Mülleimer und dieser Rutschenturm sind ein Stück durch den Stadtteil gewandert und vom alten Spielplatz übernommen worden.
Bänke, Mülleimer und dieser Rutschenturm sind ein Stück durch den Stadtteil gewandert und vom alten Spielplatz übernommen worden. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Insgesamt hat die Gestaltung des Spielplatzes 95.000 Euro gekostet. Gerne zitierte Bürgermeister Beck aus der Mail einer Mutter, die ihn im Rathaus erreicht hatte: „Die Existenz des Spielplatzes hat sich schnell herumgesprochen, er wird rege genutzt. Der Mix aus klassischen Spielgeräten und Fahrradstrecke ist wirklich gelungen, strahlende Kinderaugen sagen mehr als 1000 Worte.“

Bürgerverein froh über Eröffnung

Froh über die Eröffnung zeigte sich auch Reinhold Unger (BV Hetterscheidt), hatte aber auch noch eine dringende Bitte: „Der Platz liegt im Gewerbegebiet, circa 400 Meter von der Wohnbebauung entfernt. Für die Sicherheit der Kinder auf dem Weg hierher beantrage ich eine Beschilderung oder am besten eine Verkehrsberuhigung.“

Die Bewahrung des neugestalteten Platzes liege in den Händen aller Nutzer, so Unger, der auch eine „Anspielparty“, ausgerichtet vom Bürgerverein, ankündigte: „Die haben wir versprochen, die findet auch statt. Derzeit ist das nicht möglich, wir hoffen aber darauf, sie im kommenden Jahr nachholen zu können.“ Bis dahin kann jedenfalls schon gebolzt, geklettert und geschaukelt werden, wie es den Kindern beliebt.

Mehrere Spielplätze eröffnet

Spielplatzeröffnungen gibt es in diesem Jahr gleich mehrere: Zu Beginn der Sommerferien wurde der Wasserspielplatz im Hefelmannpark eröffnet, der seitdem rege genutzt wird. Vor wenigen Tagen wurde auch der neue Spielplatz im Nonnenbruch, der hinter dem Bolzplatz Bergische Straße zu finden ist, zur Benutzung freigegeben.

Der BV Hetterscheidt (www.bv-hetterscheidt.de) setzt sich nicht nur für neue Spielplätze, sondern auch anderweitig für Bürgerinteressen ein. Besonders bekannt ist überdies die Schneewette, die 1976 ins Leben gerufen wurde.