Heiligenhaus. . Der Bolzplatz im Gewerbegebiet Hetterscheidt soll der Firma Horstmann weichen. Ersatz ist zwar gefunden, der Bürgerverein hat aber offene Fragen.
Schon seit Monaten fordert der Bürgerverein Hetterscheidt von der Stadt einen Spielplatz als Ersatz für den Bolzplatz, der an der Humboldtstraße wegfallen soll. Grund: Die Firma Horstmann will sich dort, wie berichtet, zügig vergrößern und benötigt dafür das Gelände. Jetzt hat die Verwaltung eine Fläche vorgeschlagen und diese Lösung dem zuständigen Ausschuss vorgelegt. Darin sieht der Bürgerverein (BV) einen wichtigen Etappensieg. „Mit der Lösung sind wir einverstanden“, sagte der Vorsitzende Reinhold Unger erfreut, „es bleibt aber noch eine Menge zu besprechen.“
Kurz zuvor hatte der Stadtentwicklungsausschuss einstimmig beschlossen, dass der Ersatz für den Bolzplatz auf einem städtischen Grundstück zwischen Heidestraße und Velberter Straße (B227) entstehen soll. Die Verwaltung ist nun beauftragt, dies umzusetzen. Das circa 4000 Quadratmeter große Gelände gehört den Stadtwerken, die es nun für die neue Freizeitanlage zur Verfügung stellen.
Verein pocht auf Bestands- und Nutzungsschutz
Reinhold Unger hatte stets darauf gepocht, dass erst der Ersatz bereitgestellt werden müsse, bevor der jetzige Platz für das Bauvorhaben der Firma Horstmann aufgegeben wird. Davon rücken er und der BV Hetterscheidt weiterhin nicht ab: „Wir verlangen auch am neuen Standort einen Bestands- und Nutzungsschutz.“ Dieser solle sicherstellen, dass dort der Spielplatz dauerhaft bestehen bleibe und von der Stadt gepflegt und instandgehalten werde.
Der am Dienstagabend im Ausschuss präsentierte Lösungsvorschlag habe einen deutlichen Vorteil gegenüber anderen Ersatzflächen, die der Bürgerverein ins Auge gefasst hatte: Das Gelände gehört der Stadt, weshalb zügig mit der Arbeit begonnen werden könne. „Die Zeit drängt“, betont Unger, „für uns, die Verwaltung und die Firma Horstmann.“
Verwaltung prüft einen multifunktionalen Sportplatz
Denn Hetterscheidt solle weiter für Firmen attraktiv bleiben. Zudem wollen die Eltern den neuen Spielplatz für ihre Kinder haben. „Auf den alten Bolzplatz lassen sie ihre Kinder nur noch ungern“, dort sei inzwischen zu viel Verkehr.
Deshalb freue man sich auf den Ersatzstandort. Dieser sei gut zu erreichen. Leicht abschüssig sei nur der nördliche Bereich, weshalb Unger rät, dort Spielgeräte aufzustellen und den Bolzplatz weiter südlich anzulegen. Die Stadt möchte auf dem Ersatzgelände einen von vier Leuchtturmspielplätzen. Geprüft wird aber auch, ob ein multifunktionaler Sportplatz möglich ist. Der Bürgerverein hält die Fläche dafür jedoch zu klein. Letztlich wünsche sich der Bürgerverein dort einen Treffpunkt für den gesamten Stadtteil, so Unger, „für Kinder von null bis 99 Jahren“.
Arbeitskreis soll schnelle Umsetzung ermöglichen
Zunächst seien noch viele Fragen offen. So hatte etwa der Ausschuss die Verkehrssicherheit zur Velberter Straße angemahnt und auch auf eine nahegelegene Hochspannungsleitung verwiesen. Um den Spielplatz schnellstmöglich zu eröffnen, schlägt Reinhold Unger vor, einen Arbeitskreis mit dem Bürgerverein, den Stadtwerken und allen beteiligten Fachabteilungen der Verwaltung zu gründen.
>> JUGENDHILFEAUSSCHUSS KLÄRT DETAILS
- Nachdem eine Ersatzfläche für den Bolzplatz festgelegt ist, soll nun der Bebauungsplan Nr. 46 („Hetterscheidt-Südost“) geändert und ergänzt werden. Dieser Bebauungsplan liegt jetzt bis zum 31. Mai im Rathaus öffentlich aus.
- Der Jugendhilfeausschuss entscheidet darüber, wie der neue Spielplatz oder ein multifunktionaler Sportplatz im Detail auszusehen hat. Der Ausschuss tagt am 28. Mai.