Heiligenhaus. Im Haupt- und Finanzausschuss wurde unter anderem über die fehlende Rentenberatung in Heiligenhaus diskutiert. Aber da gibt es gute Neuigkeiten.

Die Fachbereichsleiterin für Ordnung und Sicherheit bei der Stadt, Kerstin Ringel, kann nur zustimmend in Richtung Volker Ebel von der FDP Heiligenhaus nicken: „Ich halte Ihren Antrag auf Aufgabe der Buspausen-Haltestelle für absolut gerechtfertigt und sinnvoll, erst letztens sind dort Rettungswagen nur mit Zeitverzögerung durchgekommen“, berichtet Ringel am Mittwochabend bei der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses. Zuvor hatte der Fraktionsvorsitzende den Anwesenden die Situation im Einfahrtsbereich zur Unterilp an der Moselstraße genauer beschrieben – dort herrsche eine für alle Beteiligten gefährliche Verkehrssituation durch Gelenkbusse, die während der Pausenzeit der Fahrer auf dem rechten Fahrbahnstreifen abgestellt würden.

Halteplatz führt zu Rückstau auf der Höseler Straße

„Beim Überholmanöver des sich dahinter rückstauenden Verkehrs kommt es immer wieder wegen der entstandenen Unübersichtlichkeit zu gefährlichen Situationen durch den Gegenverkehr. Außerdem wird durch den Bus zeitweise die Einfahrt in die Moselstraße blockiert, was zu einem Rückstau auf der eh stark befahrenen Höseler Straße führt“, erläutert Ebel weiter. Stefan Okon von der WAHL befürwortet den Antrag genauso wie Vertreter der anderen Parteien – wundert sich aber darüber, dass bislang noch nichts geschehen ist, habe doch der Bürgermeister beim Neujahrsempfang des Bürgervereins Unterilp ein zeitnahes Handeln versprochen.

Rheinbahn muss sich noch äußern

CDU-Fraktionsvorsitzender Ralf Herre hält die Rentenberatung vor Ort für ein Grundrecht.
CDU-Fraktionsvorsitzender Ralf Herre hält die Rentenberatung vor Ort für ein Grundrecht. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

„Der Ball liegt bei der Rheinbahn, wir warten noch auf eine Rückmeldung“, kontert Bürgermeister Michael Beck. CDU-Fraktionschef Ralf Herre kann das nicht nachvollziehen. „Wenn Rettungswagen irgendwo nicht mehr durchkommen, verstehe ich nicht, warum die Rheinbahn da irgendwas entscheiden muss.“ Letztlich sei es so, argumentiert Beck dagegen, dass in einer guten Partnerschaft nun mal Dinge besprochen würde. Ähnlich sieht es auch der technische Beigeordnete, Andras Sauerwein: „So etwas sollte schon in Ansprache mit der Rheinbahn geschehen, zumal der Bus ja letztlich dann irgendwo anders stehen muss.“

„Rentenberatung vor Ort ist ein Grundrecht“

Auch beim Thema Rentenberatung sind sich alle Parteien einig: Es muss wieder ein Angebot für Heiligenhauser vor Ort geben. Der Antrag kommt von der SPD. „Früher gab es die regelmäßige Beratung durch die Deutsche Rentenversicherung im Heiligenhauser Rathaus. Dies wurde irgendwann eingestellt. In Velbert gab es drei Versichertenältesten, die ebenfalls beraten konnten. Von denen ist nur eine Dame verblieben, die so ausgelastet ist, dass sie keine Bürger aus anderen Städten mehr beraten kann“, beklagt SPD-Fraktionschef Peter Kramer. „Das bedeutet, dass die Menschen im fortgeschrittenen Alter nach Essen oder Wuppertal müssen, ich halte das für unzumutbar.“ Ralf Herre zeigt sich negativ überrascht: Er habe von der Situation nichts gewusst, er sehe die Rentenberatung vor Ort als Grundrecht für die Heiligenhauser Bürger an.

Neue Mitarbeiterin nimmt Rentenberatung wieder auf

Thomas Langmesser, Fachbereichsleiter für Jugend-, Kultur- und Soziales, klärt über den Stand der Dinge auf: Tatsächlich habe die Deutsche Rentenversicherung ihr „Vor Ort“- Beratungsangebot komplett eingestellt.

Das ist die ökologische Suchmaschine Ecosia

Ecosia ist eine ökologische Suchmaschine, dessen Server mit Ökostrom betrieben wird. Mindestens 80 Prozent der Einnahmeüberschüsse von Ecosia fließen in gemeinnützige Naturschutzorganisationen zur Wiederaufforstung.

Aktuell ist Ecosia an 20 Baumpflanzaktionen in 15 unterschiedlichen Ländern beteiligt. Laut Unternehmen wird im Schnitt aus 45 Suchanfragen ein Baum. Ecosia refinanziert sich durch Werbeeinnahmen und hat bei Stiftung Warentest als drittbeste Suchmaschine direkt hinter Google abgeschnitten.

Ein niederschwelliges Beratungsangebot von Seiten der Verwaltung, das ebenfalls regelmäßig stattgefunden habe, sei mit dem Ausscheiden der Mitarbeiterin in den Ruhestand ebenfalls zum Erliegen gekommen. „Wir haben lange nach einer neuen Mitarbeiterin gesucht und sind nun scheinbar endlich fündig geworden“, so Langmesser. „Es wird also bald eine deutliche Verbesserung in Bezug auf die Rentenberatung vor Ort erfolgen.“

Im Bereich Klimaschutz/ Klimafreundliche Verwaltung wird nun – auf Antrag der FDP – geprüft, ob die Errichtung der ökologischen Suchmaschine Ecosia auf allen Computern der Verwaltung sinnvoll ist. Doch: Vor allem datenschutzrechtliche Fragen müssen zuvor geklärt werden, bevor ein solch großflächige Installation durchgeführt werden kann.