Heilegenhaus. Die Wunschbaumaktion der Frauen Union war wieder ein voller Erfolg. Bei der Verteilung der Geschenke an Bedürftige kam es zu anrührenden Szenen.

Wunschlos glücklich: Das waren nicht nur die Beschenkten, sondern auch die Initiatoren der Wunschbaumaktion 2019 in Heiligenhaus. Insgesamt wurden 146 Weihnachtsgeschenke an Bedürftige in der Stadt verteilt und sorgten für freudestrahlende Gesichter. Nun zog die Frauen Union (FU) Heiligenhaus als Organisatorin der traditionellen Aktion eine – sehr zufriedene – Bilanz.

„Es war wieder schön zu sehen, wie toll die Geschenke angenommen wurden und wie alle wunderbar zusammengearbeitet haben“, sagte FU-Vorsitzende Uschi Klützke mit Blick auf die neun bedachten Heiligenhauser Institutionen sowie auf die Kreissparkasse Düsseldorf, in deren Filiale an der Hauptstraße die jeweiligen Wünsche an einen Weihnachtsbaum gehängt und von Spendern „gepflückt“ werden konnten. Uschi Klützkes Worte konnten die Beteiligten nur bestätigen.

Beschenkte wussten oft nichts von ihrem Glück

Im November wurde der Tannenbaum bei der Kreissparkasse an der Hauptstraße aufgestellt. Daran wurden die Wünsche für die Wunschbaumaktion befestigt. Hier im Bild: Dieta Unteregge (li., Frauen Union), Andreas Karrenberg (Marktbereichsleiter der Sparkasse Heiligenhaus, 3. v. li.) Uschi Klützke (Frauen Union, 2. v. re.), Lebenshilfe-Bewohnerin Martina Pries und Betreuer Christian Hitzbleck.
Im November wurde der Tannenbaum bei der Kreissparkasse an der Hauptstraße aufgestellt. Daran wurden die Wünsche für die Wunschbaumaktion befestigt. Hier im Bild: Dieta Unteregge (li., Frauen Union), Andreas Karrenberg (Marktbereichsleiter der Sparkasse Heiligenhaus, 3. v. li.) Uschi Klützke (Frauen Union, 2. v. re.), Lebenshilfe-Bewohnerin Martina Pries und Betreuer Christian Hitzbleck. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

So schilderte Pfarrerin Birgit Tepe von der evangelischen Gemeinde: „Es war wieder eine große Freude, die Geschenke zu übergeben. Die Erfüllung der Wünsche ist sehr gut angekommen.“ Wobei die Beschenkten zunächst gar nichts von ihrem Glück wussten: „Wir haben sie nicht nach ihren Wünschen gefragt, sondern haben diese selbst formuliert. Denn wir wissen, wer in unserer Gemeinde was gebrauchen kann“, so die Pfarrerin. Etwa eine ältere Dame, die nicht verschreibungspflichtige Medikamente benötige, die sie sich allerdings nicht leisten könne. „Sie hat einen Apotheken-Gutschein bekommen und war sehr glücklich.“

Ähnlich sah es in der katholischen Gemeinde aus – in anderen bedachten Institutionen herrschte ebenfalls große Freude, wie Yvonna Adamski vom Seniorenheim der Bergischen Diakonie an der Schulstraße ausführte: „Die Beschenkten waren sprachlos, überall gab es glückliche Augen. Wir haben Bewohner ausgesucht, die vielfach keine Angehörigen mehr haben. Die Geschenke waren auch alle so liebevoll verpackt.“

Seniorenheim Schulstraße bekam sogar zwei Geschenke zu viel

Allerdings wurde das Seniorenheim sogar über Gebühr bedacht: „Bei uns sind zwei Geschenke zu viel angekommen“, so Yvonna Adamski. Das klärte sich jedoch, denn die beiden Präsente waren eigentlich für die Kita des Familienzentrums „Unterm Himmelszelt“ in der Oberilp bestimmt und nur versehentlich an die Schulstraße geliefert worden. Das war aber kein größeres Problem, wie Kita-Leiterin Eva Henkels berichtete: „Wir haben einfach neue Spiele von uns eingepackt und den Kindern geschenkt.“ Und somit war dann am gestrigen Donnerstag verspätete „Bescherung“ für die Kindertagesstätte, als sie die beiden fehlenden Pakete – darunter ein ganz großes mit Spielen – nachträglich von der Frauen Union überreicht bekam.

Zum ersten Mal bei der Wunschbaumaktion dabei war übrigens das „Domizil“, ein Heim für Pflegebedürftige. Und auch hier war die Freude groß. „Es ist für unsere Bewohner, darunter viele jüngere Männer, schwer, Wünsche zu formulieren. Doch als sie beispielsweise ein Rasierwasser oder sonst einen schönen Duft bekamen, strahlten die Augen“, berichtete Katrin Neubauer vom Domizil. Und so antwortete sie dann auch auf die Frage, ob sie auch beim nächsten Mal wieder bei der Wunschbaumaktion mitmachen wolle, mit einem vernehmlichen „Na klar!“

Auch Gutscheine kamen sehr gut an

Auch Gutscheine kamen gut an, wie die Awo-Vorsitzende Christa Haumann-Kuhs erklärte: So könnten sich Beschenkte etwa in einem Supermarkt mit Leckereien für die Festtage eindecken. Da meinte Sparkassen-Filialdirektor Ulrich Hamacher nachdenklich: „Das sind Sachen, die für uns selbstverständlich sind. Doch für manche Menschen sind sie es eben nicht.“ https://www.waz.de/staedte/velbert/article227940649.ece

Selbstverständlich ist für die Frauen Union natürlich, auch kommende Weihnachten die Wunschbaumaktion wieder auf die Beine zu stellen. Und so dankte Uschi Klützke allen Beteiligten sowie allen Spendern für ihre große, ehrenamtliche Unterstützung: „Das ist auch mit viel Arbeit verbunden.“