Heiligenhaus. Ein festliches Weihnachtsmenü für alle wünscht sich das Team von der Tafel und bittet daher erneut um festliche Lebensmittelspenden – und mehr
Rinderrouladen, Rotkohl, Klöße und für den Nachtisch Vanillepudding – das ist einer der Klassiker unter den Weihnachtsmenüs. Viele Heiligenhauser können sich das nicht leisten, die meisten davon sind auch Kunden bei der Tafel an der Rheinlandstraße. Damit aber auch diese bedürftigen Mitbürger nicht auf ein festliches Mahl verzichten müssen, hat die Bergische Diakonie vor 12 Jahren das Projekt „Weihnachtstüten“ ins Leben gerufen. Der kulinarischen Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt.
In die Lebensmitteltüten gehören nur haltbare Sachen oder Gutscheine
„Wir bitten immer die Menschen, Weihnachtstüten zu packen mit Lebensmitteln, die sich für die Zubereitung eines besonderen Menüs eignen“, erklärt Renate Zanjani von der Tafel Niederberg. „Und wir freuen uns jedes Jahr erneut über die tolle Spendenbereitschaft und die leckeren Dinge, die wir in den Tüten finden.“ Denn: Die gespendeten Tüten sollten möglichst nicht verschlossen abgegeben werden. „Wir schauen uns alles genau an und versuchen, die Tüten möglichst gerecht und nach Bedarf zu packen, zum Beispiel erhält eine Familientüte entsprechend mehr Lebensmittel oder auch andere, wenn Kleinkinder dabei sind, als etwa eine alleinstehende Person“, informiert Tafel-Teamleiterin Tanja Högström.
Auch Geldspenden sind willkommen
Wer keine Zeit hat, selbst eine Tüte zu packen oder nicht mehr gut zu Fuß ist, kann unter dem Spendenzweck „Tafel Weihnachten Spende“, IBAN DE 65 3702 0500 0000474747, auch Geld an die Bergische Diakonie spenden.
Pro 25 Euro stellt das Team dann eine Weihnachtstüte zusammen. Weitere Infos auf: www.diakonie-niederberg.de.
Und: „Ganz wichtig ist natürlich, dass wir nur haltbare Lebensmittel gespendet bekommen.“ Rouladen etwa gebe es auch in Dosen, weiß Tanja Högström. Und dann gibt es da noch eine neuen Trend, der in den letzten Jahren ständig zunehme. „Viele Spender kaufen beim Metzger Gutscheine, die dann von den Empfängern der Tüten eingelöst werden können.“
Jahr für Jahr werden rund 200 Weihnachtstüten mit Lebensmitteln gespendet
Über 200 Tüten sind im vergangenen Jahr gespendet worden, das Tafelteam hofft, dass dies auch in diesem Jahr der Fall sein wird. „Wir können jedenfalls sagen, dass bislang noch niemand leer ausgegangen ist“, freut sich Renate Zanjani, „das liegt mit Sicherheit auch an den vielen Stammspendern, die wir haben.“ Etwa die Kinder der Adolf-Clarenbach-Schule.
Wein darf drin bleiben, Schnaps wird aussortiert
Ob Kartoffeln im Glas, Erbsen und Möhren in der Konservendose, Instantklöße oder Tütenpudding, vor allem auch Kaffee – die Bedürftigen freuen sich über alles, weiß Renate Zanjani aus ihrer langjährigen Erfahrung. „Man sollte einfach das in die Tüte tun, was man selber auch gerne essen oder trinken würde“, erklärt sie lachend, „und da darf dann auch mal eine Flasche Wein dabei sein. Allerdings wird alles, was in Richtung Schnaps geht, heraussortiert – der gehört ja auch nicht zum klassischen Weihnachtsessen.“
Dekoartikel für eine schön geschmückte Festtafel sind auch gerne gesehen
Auch Teamleiterin Tanja Högström lässt es sich nicht nehmen, eine Tüte mit leckeren Lebensmitteln beizusteuern. „Ich gehe dann immer mit meinen Zwillingsjungs einkaufen, und die haben richtig viel Spaß daran, die Sachen auszusuchen und sich dann auch vorzustellen, wie sehr sich die Beschenkten hinterher darüber freuen.“ Besonders toll findet es die Mitarbeiterin übrigens, wenn sie in den Tüten noch kleine weihnachtliche Präsente findet – schöne Servierten, Kerzen, alles, was ein festliches festliches Menü noch ein klein wenig festlicher machen kann.
Weihnachtstüten sollen am 16. Dezember bei der Tafel abgegeben werden
Wer sich an der Spendenaktion beteiligen möchte, kann seine Tüte am Montag, 16. Dezember, zwischen 11 und 18 Uhr an der Tafel, Rheinlandstraße 26, abgeben. Damit beschenkt werden übrigens nicht nur Menschen mit Tafel-Berechtigungskarte, sonhttps://www.waz.de/staedte/heiligenhaus/sozialer-arbeitsmarkt-hilft-der-heiligenhauser-tafel-id227049445.htmldern jeder, der sich ein leckeres Weihnachtsessen nicht leisten kann.