Velbert-Mitte. Nach langer Suche hat die Tafel Niederberg endlich einen neuen Standort für Velbert-Mitte gefunden. Dort sind einige aufwändige Umbauten fällig.
Im Grunde sucht die Tafel Niederberg bereits seit dem Jahr 2016 nach einem neuen, dauerhaften Standort für Velbert-Mitte. Damals habe man die Info bekommen, erinnert sich Tanja Högström, dass die Friedenskirche aufgegeben und geschlossen werden solle. Und jetzt hat die Teamleiterin schon den Schlüssel für das künftige Domizil an der Mettmanner Straße 53 bis 55 in der Hand.
Vertrag für zehn Jahre geschlossen
Der Mietvertrag für den ehemaligen Sitz von „Gas Gries“ – der Betrieb ist 2015 umgezogen, die Immobilie steht seit 2016/17 leer – beginnt nämlich erst am 1. Dezember und wurde für „mindestens zehn Jahre“ geschlossen. Dann wollten sich beide Parteien aber wieder „auf jeden Fall“ zusammensetzen, hieß es jetzt beim Ortstermin. Er habe eine Anzeige „Gewerbeflächen zu vermieten“ geschaltet, erzählt der Eigentümer und Vermieter Stephan Küpper, und bereits der zweite Anruf sei Tanja Högströms gewesen.
Vor neugierigen Blicken geschützt
250 Quadratmeter in relativ zentraler Lage hat die Tafel Niederberg künftig zur Verfügung. Zu Fuß erreichbar und recht nah, nämlich am Willy-Brandt-Platz, für ihre Kunden auch Haltestellen mit mehreren Buslinien. Vor allem aber einen innenliegenden, geräumigen Hof, auf dem die wartenden Tafel-Gäste sich eben nicht wie auf dem Präsentierteller fühlen müssen, sondern vor neugierigen Blicken geschützt sind
Büro zieht von der Oststraße weg
Insgesamt 120 bis 140 Gäste hat Velbert-Mitte immer so im Schnitt dienstags am Ausgabetag. Die kommen natürlich nicht alle auf einen Schlag, sondern verteilt zwischen 11.30 und 14.30 Uhr, wie Monika Hülsiepen erzählt. „Ich freu mich einfach drauf“, sagt die Standort-Leiterin zu der aktuellen Perspektive. Toll sei vor allem die künftige Nähe zum Büro. Das Tafel-Büro von der Oststraße soll nämlich ebenfalls an die Mettmanner.
Lager kommt ebenfalls an den neuen Standort
Zudem planen die Tafel-Verantwortlichen, „sehr wahrscheinlich“ auch das Lager von der Heidestraße umzuziehen. Für diesen Zweck hat man eigens zwei ehemalige Lager für technische Gase mitangemietet. Das Zentralisieren bringe kürzere Wege, bedeute weniger Spritverbrauch, und die Fahrer müssten für die
Standort in Neviges steht zur Disposition
Noch ist nichts entschieden, aber es gibt Überlegungen, den Nevigeser Tafel-Standort an der Schaesbergstraße aufzugeben und die Gäste ebenfalls an der Mettmanner Straße zu versorgen. Dieser Gedanke sei von dem Team an die Tafel-Verantwortlichen herangetragen worden, sagt Tanja Högström.
Die Tafel muss dort ebenfalls Miete zahlen. Zudem heißt es auf Nachfrage, es seien gar nicht viele Nevigeser, die donnerstags zur Tafel an der Schaesbergstraße gingen.
Zusatz-Termine nicht extra raus, argumentiert Tanja Högström. Hintergrund: An der Mettmanner Straße wird es ein Tafelangebot extra für Senioren mit festen Zeiten und ohne Anstehen geben und einen weiteres eigens für Berufstätige, die gerade mal den Mindestlohn erhalten und die herkömmlichen Tafel-Zeiten nicht nutzen können.
Für Umbauten liegen Fördergelder bereit
Allerdings kostet das Herrichten des Lagers – u. a. muss dort das Dach erneuert werden – „ne ganze Stange Geld“, das erst einmal aufgetrieben werden will. Um nicht zwei Mieten zahlen zu müssen, sollen fürs Erste Übersee-Container her. Hingegen sollen die Umbauten, bei denen ganze Wände raus müssen, für Tafel-Standort und -Büro mit Hilfe von Fördermitteln gestemmt werden. Das Ganze wird ebenerdig und barrierefrei. Wenn alles fertig ist, gibt es einen großzügigen Ausgabebereich, einen Ort des Austauschs und Mittagessen in Bistro-Atmosphäre mit Platz für 50 Menschen. Den gesamten Umbau plant und begleitet der Langenberger Architekt Frank Holldorf.
Es gibt einen beruhigenden Zeit-Puffer
Ein Brandschutzgutachten ist erstellt. Sobald das Bauordnungsamt den Nutzungsänderungsantrag genehmigt hat, will die Tafel Niederberg loslegen und möglichst bis Ostern alles über die Bühne bringen. Ein Sicherheitspuffer bleibt: Die Tafel dürfe ihr Übergangsquartier in der ehemaligen Kita St. Joseph an der Friedrichstraße 320 noch bis Ende Juni nutzen, sagt die Teamleiterin. Sie hofft auf einen reibungslosen Ablauf: „Alles, was im Vorfeld abzuklären ist, haben wir auch abgeklärt.“