Heiligenhaus. Ein buntes Ferienprogramm haben die Stadt Heiligenhaus und die Diakonie für Flüchtlingskinder organisiert. Es gab Spiel, Sport und Ausflüge.

Einen großen Ferienspaß haben die Stadt und die Diakonie nun den Flüchtlingskindern geboten, die mit ihren Familien im Übergangsheim an der Harzstraße wohnen. Die Sechs- bis Zwölfjährigen sollten einmal ihren Schulalltag vergessen und eine Woche lang loslassen. Dies gelang dem Sozialarbeiter Jonathan Köhlinger und seinem Team hervorragend – mit Spielen, Sportangeboten und mit tollen Ausflügen.

Rufhat (links) und Jerusalem bereiten gefüllte Plastikflaschen als Zielscheiben fürs Bogenschießen vor.
Rufhat (links) und Jerusalem bereiten gefüllte Plastikflaschen als Zielscheiben fürs Bogenschießen vor. © Alexandra Roth

„Mit dem Ferienangebot verfolgen wir mehrere Ziele“, sagt Köhlinger. So sollen die 15 Jungen und Mädchen, die aus Eritrea, Armenien, Aserbaidschan und Nigeria stammen und größtenteils seit zwei Jahren in Heiligenhaus leben, für ihre Umgebung sensibilisiert werden. Daher besuchte die Gruppe einen Wildpark, wo sie Wald und Wildtiere kennenlernte. Insbesondere die Tiere fanden die Kinder toll. Ein weiteres Ziel sei, führt Köhlinger aus, zu ermöglichen, dass die Schüler „ihren Schöpfergeist ausleben“. Dazu wurde ihre Kreativität herausgefordert, „und wir haben ihnen richtig was zugetraut“.

Bogenschießen war ein lange gehegter Wunsch

Diesen Vertrauensvorschuss haben sie freudig angenommen und einen Tag lang – professionell angeleitet – ihrer Fantasie mit Holzpaletten, Hämmern und Nägeln freien Lauf gelassen. Ganz aufgeregt waren die Kinder allerdings, als die Betreuer ihnen einen schon lange gehegten Wunsch erfüllten: Bogenschießen. Sie lernten, wie man einen Sportbogen hält, mit einem Pfeil schießt und dann auch das Ziel trifft. Groß war die Freude, als Pfeile tatsächlich in Zielscheiben steckenblieben oder als sich Flaschen durch Treffer leerten, die mit bunter Flüssigkeit gefüllt waren.

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Der Höhepunkt war jedoch ganz spontan dem schlechten Wetter geschuldet. Statt in einen Kletterpark ging es ins Funkytown, einem großen Hallenspielplatz in Ratingen. Dort haben die Mädchen und Jungen fröhlich losgetobt und sich beim Hallenfußball oder in der Laser-Halle richtig ausgepowert. „Das war der Wahnsinn“, freut sich Jonathan Köhlinger, der mit diesem Spontanausflug den Kindern „einfach was Schönes bieten“ wollte. Jetzt plant er bereits neuen Ferienspaß für die Osterzeit.