Heiligenhaus. . Nach Monaten des Stillstands sollen die Arbeiten für das Nahversorgungszentrum in Heiligenhaus weitergehen. Nun sind die zwei Ankermieter klar.

Nachdem über Monate hinweg die Arbeiten für das neue Nahversorgungszentrum auf dem ehemaligen Hitzbleck-Areal unter anderem wegen der Entsorgung von Altlasten im Boden ruhten, soll es dort nun bald weitergehen: Nach Auskunft des Projektentwicklers HBB und des Heiligenhauser Bürgermeisters Michael Beck soll ab Mai der Hochbau in Angriff genommen werden.

Auch die Namen der beiden Ankermieter im Erdgeschoss, ein Frischemarkt und ein Discounter, sind nun bekannt. Und im Obergeschoss ist ein großes asiatisches Restaurant – aber kein Fitnessstudio mehr – geplant. Das Nahversorgungszentrum werde im Herbst 2020 öffnen, hieß es.

Asiatisches Restaurant kommt ins Obergeschoss

So wird nach Auskunft von HBB-Geschäftsführer Harald Ortner die Supermarkt-Kette Akzenta einen Markt eröffnen, bei dem Discounter handele es sich um Lidl. Ob der jetzige Lidl-Markt an der Selbecker Straße bleiben wird, dazu gab es bislang noch keine Stellungnahme vom Discounter.

Besonders der Frischemarkt werde etwas Neues in Heiligenhaus darstellen, sagte Ortner weiter, denn: „Dort wird es auch eine Gastronomie-Komponente geben.“ Sprich: Stände, an denen Kunden etwas essen könnten. „In diesem Bereich gibt es bislang Lücken in der Stadt.“ Des Weiteren würden Akzenta und Lidl wohl auch im konzessionären Bereich etwas anbieten, also beispielsweise einen Bäcker oder vielleicht auch einen Blumenstand im Erdgeschoss mit ins Boot nehmen.

So soll das Nahversorgungszentrum später einmal aussehen.
So soll das Nahversorgungszentrum später einmal aussehen. © HBB

Im Obergeschoss des insgesamt gut 6700 Quadratmeter großen Nahversorgungszentrums werde ein asiatisches Restaurant mit einer Fläche von nun gut 1000 Quadratmetern und einer Terrasse eröffnen. Diese Vergrößerung des Gastronomieanteils habe auch zu einer kleinen Verzögerung des Bauvorhabens geführt, „da wir dafür eine Nachgenehmigung beantragen mussten, die nun aber vorliegt“, schilderte Ortner. Zudem würden noch für ein paar kleinere Einzelhandelsflächen im ersten Geschoss Mieter gesucht „Dazu befindet wir uns auch in Gesprächen.“

Thema Parken ist noch nicht geklärt

Auch das Thema Parken im Nahversorgungszentrum ist noch nicht abschließend behandelt. „Da stehen wir mit der Stadt in Kontakt“, erklärte der HBB-Geschäftsführer. Er hält auch an dem Eröffnungstermin im Herbst 2020 fest. Nun müssten Vorbereitungsarbeiten abgeschlossen werden, damit eben ab Mai der Hochbau beginnen könne.

Wie genau das Parken am Nahversorgungszentrum geregelt werden soll, ist noch unklar.
Wie genau das Parken am Nahversorgungszentrum geregelt werden soll, ist noch unklar. © Roth

Ursprünglich war allerdings geplant gewesen, dass das neue Nahversorgungszentrum Ende 2018 seine Tore eröffnen sollte. Doch die Abrissarbeiten verzögerten sich, der Termin wurde zwischenzeitlich auf Herbst 2019 verschoben. Dann gab es jedoch im Boden Asbestfunde, die zuvor gutachterlich nicht bekannt gewesen seien.

6000 Tonnen Erdreich wurden entsorgt

Im Zuge dessen mussten nach Auskunft von Bürgermeister Michael Beck rund 6000 Tonnen Erdreich entsorgt werden. Doch: „Die Deponie, in der dies erfolgen sollte, hatte ihr Soll für das Jahr 2018 erschöpft.“ Die Suche nach einer alternativen Deponie habe sich aber als sehr schwierig gestaltet (siehe Infokasten). Daher habe sich der Beginn der Hochbauarbeiten nochmals hingezogen.

Nun sind aber alle Beteiligten aber optimistisch, dass die Arbeiten reibungslos vonstatten gehen – und der jetzige Eröffnungstermin tatsächlich eingehalten werden kann.

>> SUCHE NACH EINER DEPONIE WAR SCHWIERIG

  • Da die zunächst ausgewählte Deponie nicht die gesamten 6000 Tonnen an belastetem Erdreich von dem ehemaligen Hitzbleck-Areal entsorgen konnte, da ihre Aufnahme-Kapazitäten für das Jahr 2018 erschöpft waren, musste nach Auskunft von Bürgermeister Michael Beck nach einer weiteren Deponie gesucht werden. Doch das gestaltete sich schwierig.
  • So sei man zwar fündig geworden, „die Transport- und Logistikkosten waren aber ungleich höher“, so Beck. Unter anderem sei gefordert worden, dass der belastete Boden in großen Säcken angeliefert werden sollte, „was noch einen weiteren Arbeitsschritt bedeutet hätte“. So habe man doch darauf gewartet, dass die alte Deponie zum neuen Jahr wieder das Erdreich aus Heiligenhaus aufnehmen konnte. Was aber zu einer Verzögerung bei den weiteren Arbeiten geführt habe.