Heiligenhaus. . Auf dem einstigen Hitzbleck-Areal in Heiligenhaus soll Ende 2020 das Einkaufszentrum entstehen. Doch vieles ist ins Stocken geraten.

Weihnachten 2017: Das war einmal der kühne Plan, wann das Nahversorgungszentrum auf dem ehemaligen Hitzbleck-Areal eröffnet werden sollte. Als Investor HBB und die Stadt Heiligenhaus das neue Konzept für die Fläche hinter dem Rathaus, vom Schleifenparkplatz bis zur Bahnhofsstraße, präsentierten. Als der Investor Procom dennoch parallel weiter das Einkaufszentrum an der Kettwiger Straße bauen wollte und die Stadtpforte der Concepta an der Velberter Straße auch noch Thema war. Entstanden ist seitdem faktisch: Nichts.

Bauarbeiten sollen nun im Frühjahr endlich starten

Doch kommen, so erklären alle Beteiligten weiter konsequent, werde das Nahversorgungszentrum an der Westfalenstraße weiterhin. Die Probleme, die hier zum Stillstand auf der Baustelle führten, hießen unter anderem Asbest; wohin damit und wer zahlt für die Entsorgung? Ein langwieriger Prozess, doch am Ende ist der giftige Müll nun weg und die Bauarbeiten seien in den Startlöchern, bestätigt der Technische Dezernent Siegfried Peterburs auf Nachfrage: „Im Frühjahr soll es weitergehen.“ Letzter Stand, wann das Zentrum dann eröffnet werden soll, lautete: Nicht vor 2020. Man wird sehen.

Entstehen soll dort jedenfalls auf der unteren Ebene eine große Discounter-Filiale sowie ein Vollsortimenter; hier soll es dann ausreichend Parkplätze geben, die auch temporär von Besuchern der Innenstadt genutzt werden könnten – so die Hoffnung der Kommunalpolitiker. Denn davon gibt es in der Innenstadt derzeit zu wenig. Wie die Verkehrsanbindung zur Westfalenstraße geregelt wird, wo die Fußgängerquerung stehen wird, all das wurde ebenfalls in den Ausschüssen heftig diskutiert. Auch hier: Man wird sehen.

Immer noch unklar, wer in die obere Etage einzieht

So soll das Heiligenhauser Nahversorgungszentrum laut einer Grafik später einmal auss
So soll das Heiligenhauser Nahversorgungszentrum laut einer Grafik später einmal auss © HBB

Sind die Vorarbeiten auf dem Grundstück erledigt und fangen die Arbeiten für das Fundament an, werden noch weitere Entscheidungen getroffen werden müssen. Denn wie genau das Nahversorgungszentrum in der oberen Etage aussehen wird, das ebenerdig von der Innenstadt aus zu erreichen sein wird, ist auch noch nicht ganz klar. Welche Ankermieter werden hier einziehen? Wird es ein Restaurant geben? Oder ein Fitnessstudio? Auch hier: Man wird sehen.

Einige andere Projekte sind nicht zustande gekommen

Spannend bleibt, was auf den anderen Flächen entstehen wird, deren Projekte eben nicht zustande gekommen sind: die Stadtpforte an der Velberter Straße (gegenüber dem Großmarkt Real) sowie das Einkaufszentrum an der Kettwiger Straße. Für beide Flächen gab es bereits viele Ideen und wohl auch schon Interessenten. Einige Fraktionen im Stadtrat möchten das Gelände an der Kettwiger Straße dazu nutzen, einen Übergang zwischen Innenstadt und Campus herzustellen, beispielsweise durch eine Gastronomie. Und ein letztes Mal heißt es auch dort: Man wird sehen.

>>> PARKPLATZMANGEL BLEIBT EIN THEMA

  • Da einige Projekte in der Innenstadt in Zukunft entstehen werden, wie auch das Stadthotel und die Geschäftsstelle von Pro Mobil im Alten Pastorat, ist seit einiger Zeit das Thema Parkplatzmangel auf der Agenda der Lokalpolitiker.
  • Da auch durch einige Bauarbeiten Plätze entfallen sind (beispielsweise an der Haupt- oder Jahnstraße), soll nun die Freifläche oberhalb des Campus ebenfalls zu einem temporären Parkplatz werden.