Düsseldorf. . Das Amtsgericht Düsseldorf hat einen 29-Jährigen zu 14 Monaten auf Bewährung verurteilt. Er wollte vertuschen, dass er 30000 Euro gestohlen hat.

Er hatte sich als Opfer inszeniert, war aber in Wirklichkeit der Täter: Ein gelernter Tischler aus Heiligenhaus ist wegen eines erfundenen Raubüberfalls vor dem Düsseldorfer Amtsgericht verurteilt worden.

Das Düsseldorfer Amtsgericht sprach den 29-Jährigen schuldig und verurteilte ihn zu 14 Monaten Haft auf Bewährung. Der Mann hatte mit dem Überfall vertuschen wollen, dass er dem Vater seiner damaligen Freundin über 30 000 Euro aus dessen Tresor gestohlen und das Geld in einem Duisburger Casino verspielt hatte.

Bestohlener Vater „wahnsinnig enttäuscht“

Von einem Bekannten hatte er sich im Herbst 2015 in der Wohnung des Vaters in Ratingen-Hösel an einen Stuhl fesseln lassen. Der Komplize habe noch zusätzlich Schmuck, Münzen, Uhren und 4100 Euro Bargeld mitgehen lassen. Das vermeintliche Überfallopfer befreite sich und rief die Polizei, der er die Räuberpistole aber einen Tag später auf der Ratinger Polizeiwache beichtete. Das hielt ihm das Amtsgericht zugute.

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Die Beziehung zu seiner damaligen Freundin ist mittlerweile beendet. Deren bestohlener Vater sagte, er sei „wahnsinnig enttäuscht“ vom damaligen Freund seiner Tochter. Auf die versprochene Wiedergutmachung des Schadens warte er noch immer und habe bislang keinen Cent erhalten. „Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.“ Zusätzlich zur Beute schulde ihm der 29-Jährige noch 4600 Euro und seiner Tochter 8000 Euro.