Witten. . Ein angeblicher Raubüberfall entpuppt sich als reine Lügengeschichte. Ein 19-Jähriger wollte zuhause nicht zugeben, was er mit dem Geld gemacht hatte.
- Ein 19-Jähriger hatte einen Raubüberfall angezeigt: Zwei Männer hatten ihn angeblich auf dem Rheinischen Esel mit einer Waffe bedroht
- Er hatte sogar eine genaue Täterbeschreibung abgegeben. Doch die ganze Geschichte war frei erfunden
- Der junge Mann wollte zuhause nicht zugeben, dass er das Geld „versoffen“ hatte. Jetzt ermittelt die Polizei gegen ihn
Ein „bewaffneter Raubüberfall“ auf dem Rheinischen Esel kurz vor dem Jahreswechsel war nur vorgetäuscht. Das angebliche Opfer, ein 19-Jähriger Wittener, räumte jetzt gegenüber der Polizei ein, dass er ihr eine reine Lügengeschichte aufgetischt hatte.
Zwei Kriminelle hätten ihn am 27. Dezember spätabends auf dem Fuß- und Radweg mit einer Schusswaffe bedroht und ihm sein Bargeld abgenommen, hatte er behauptet. Er hatte Anzeige erstattet und sogar eine detaillierte Beschreibung der angeblichen Straßenräuber gegeben.
Aber: Alles war frei erfunden. Das habe der 19-Jährige bei einer erneuten Vernehmung bei der Wittener Kripo gestanden, teilte die Polizei jetzt mit. Er offenbarte auch den Grund für seine Lügengeschichte: Die angeblich geraubten 30 Euro gehörten seinen Eltern. Das Geld hatte er aber an jenem Abend „versoffen“. Aus Angst vor nachteiligen Reaktionen aus dem Elternhaus habe er den Überfall dann einfach erfunden.
Aus dem „Opfer“ ist jetzt ein Beschuldigter geworden: Gegen den 19-Jährigen wird jetzt wegen Vortäuschung einer Straftat ermittelt. Die Polizei verweist darauf, dass er nicht nur die Arbeitskraft von Beamten gebunden habe – einschließlich einer Tatortbereichsfahndung. Lügengeschichten dieser Art beeinträchtigten auch das Sicherheitsgefühl der Bürger erheblich.