Heiligenhaus. . Manche Projekte in Heiligenhaus hinken dem Zeitplan hinterher. Warum dass o ist und wie es nun weitergeht, erklären wir hier.

  • Manche Bürger haben das Gefühl, dass die Stadt voller Baustellen ist, die nie zu enden scheinen
  • Tatsächlich ist es bei einigen Projekten zu mehr oder weniger langen Verzögerungen gekommen
  • Zum Teil wird das Wetter als Grund angeführt, zum Teil hätten Planungen noch abgestimmt werden müssen

Baustellen wohin das Auge reicht – so kommt es vielen Bürgern in Heiligenhaus derzeit vor. Einige scheinen ihrem Zeitplan hinterher zu hinken. Wir haben einmal aufgelistet, welche Projekte derzeit ins Stocken geraten sind, wieso das der Fall ist und wie es nun weitergeht.

So weiß etwa Mario Rieder vom Fachbereich Straßenbau genau, wie es derzeit an der Hauptstraße aussieht: „Wir haben mit leichter Verzögerung im Oktober den dritten Bauabschnitt im Bereich Mittelstraße begonnen.“ Die Verzögerungen gab es durch nötige Vorarbeiten der Stadtwerke, die Planungsabstimmung sei noch nicht komplett abgeschlossen gewesen. Rieder: „Doch der Kreisverkehr ist fertig, in der kommenden Woche wollen wir den Asphalt auch im Bereich Mittelstraße einsetzen.“ Dies wolle man rechtzeitig vor dem Karnevalszug erledigen.

Auch beim Netzausbau dauert es länger

Einige WAZ-Leser zeigten sich auch irritiert über die Mitteilung von Netcologne, ihr Netz nicht, wie zunächst angekündigt, im Februar freizuschalten, sondern erst im Mai. Raimund Quaß vom Fachbereich Straßenbau erklärt: „Es gab wetterbedingte Verzögerungen. Doch ich weiß, dass Netcologne bis Ende März das Leitungsnetz verlegt haben will.“ Zunächst wurden jetzt überall Leerrohre verlegt und erst im zweiten Schritt kommen die Glasfaserkabel in die Rohre. „Jetzt kommt noch Isenbügel dran, da wird es noch einige Arbeiten geben“, weiß Quaß.

Leichte wetterbedingte Verzögerungen gibt es auch bei der Sanierung der Herzogstraße. Seit Oktober werden dort zwischen Mittelstraße und Gymnasium für rund 750 000 Euro unter anderem Fahrbahn und Gehwege erneuert und neue Parkstreifen geschaffen. „Durch die Frostperiode im Januar sind wir rund drei Wochen in Verzug“, berichtet Mario Rieder vom Tiefbauamt. Mitte März soll nun voraussichtlich der erste Bauabschnitt zwischen dem neuen Kreisverkehr Ecke Mittelstraße und der Laubecker Straße fertig sein.

Stadt würde gerne Bundeswehrareal kaufen

Danach wird vor dem Gymnasium unter anderem eine drei Meter breite Querungshilfe für Fußgänger gebaut, wofür die Herzogstraße über längere Zeit gesperrt wird. Rieder: „Die gesamt Maßnahme könnte im Mai oder Juni abgeschlossen werden.“

Still geworden ist es um das Bundeswehrareal an der Talburgstraße. Auf einem Teil des 14 Hektar großen Geländes sollte eine Flüchtlingsunterkunft gebaut werden, dieser Plan wurde aber im Mai verworfen. Im zweiten Teil ist das Logistikzentrum des Technischen Hilfswerks untergebracht. Die Gebäude sind jedoch marode. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima), Besitzerin des Geländes, prüft seit Sommer alternative Standorte bzw. einen Neubau vor Ort. Hier warte die Bima auf eine Kostenschätzung der Oberfinanzdirektion, dann wolle man das Ergebnis dem THW vorlegen, heißt es. Die Stadt bevorzugt den Verbleib des THW in Heiligenhaus. „Das Bundeswehrareal würden wir gerne kaufen und dort Wohnen und Gewerbe realisieren“, sagt Bürgermeister Jan Heinisch.

Stadtpforte öffnet im Frühjahr 2018

Die Stadtpforte in Hetterscheidt wird deutlich später eröffnen als geplant. Die Concepta Projektentwicklung will auf dem Gelände der Alten Schmiede ein Freizeitzentrum mit Fitnessstudio, Erlebnisgastronomie und Einzelhandel errichten. Der Spatenstich für das 5500 Quadratmeter große Gebäude hätte bereits im September 2016 erfolgen sollen – die Eröffnung war für den Herbst dieses Jahres geplant. Für die 800 Quadratmeter große Einzelhandelsfläche im Erdgeschoss fehlt aber noch ein Mieter. Neuer Eröffnungstermin soll nun im Frühjahr 2018 sein. „Es gibt konkrete Gespräche mit Interessenten, aber noch keine Unterschrift“, so Heinisch.

Auch beim Nahversorgungszentrum auf dem Hitzbleck-Areal kommt es zu Verzögerungen. Das liegt aber auch an der Bezirksregierung: Sie hat die im Oktober gestellte Bauvoranfrage noch nicht beantwortet, weil sie Rückfragen hatte. Die Stadt rechnet aber bald mit einem positiven Bescheid, wie Bürgermeister Heinisch ausführt – zumal auch die IHK ihr grundsätzliches Einverständnis erteilt habe. Die Abrissbagger für die Hitzbleck-Bauruine sollen „demnächst“ kommen. Der Investor HBB hält auch noch an dem geplanten Eröffnungstermin Ende 2018 fest.