Heiligenhaus. . Bauarbeiten auf dem Hitzbleck-Areal könnten ab Sommer 2017 beginnen. Die Bauvoranfrage läuft. HBB führt Gespräche mit Supermärkten.
- Der Investor HBB gibt Einblick in den Stand der Planungen auf dem ehemaligen Hitzbleck-Areal
- Die Bauvoranfrage läuft, zudem werden Gespräche mit mehreren Supermarkt-Kandidaten geführt
- Läuft alles nach Plan, soll bereits zum Weihnachtsgeschäft im Jahr 2019 eröffnet werden
Nachdem das Einkaufszentrum neben dem Campus-Gelände gescheitert ist (WAZ berichtete), richtet die Stadt nun ihren Fokus auf das geplante Nahversorgungszentrum auf dem Hitzbleck-Areal. So betonte Bürgermeister Jan Heinisch bereits unmittelbar nach dem Aus des Einkaufszentrums Anfang November die Wichtigkeit des „Plan B“ für eine modernere und vielschichtigere Einkaufsinfrastruktur in der Stadt.
Das Nahversorgungszentrum scheint auch auf einem guten Wege zu sein: Der Hamburger Investor HBB hat schon die Bauvoranfrage eingereicht. Im Gespräch mit der WAZ erläutert HBB-Geschäftsführer Harald Ortner den aktuellen Sachstand und die Pläne.
Mietfläche rund 9000 Quadratmeter groß
So könnte Ortner zufolge schon im Spätsommer oder Frühherbst 2017 mit den Bauarbeiten begonnen werden. Zuvor muss zunächst noch die Stellungnahme der Bezirksregierung zur Bauvoranfrage abgewartet werden. Große Probleme zeichnen sich aber laut Ortner nicht ab. „Der Bauvorbescheid war positiv“, berichtet er. Danach brauche HBB rund drei Monate für die Vorbereitung des Bauantrags, zudem müsse nach der Bewilligung dessen ein Bauunternehmer gesucht werden, der das Projekt realisieren könne.
Klein ist das Vorhaben auch nicht: „Das Nahversorgungszentrum wird eine reine Mietfläche von 8500 bis 9000 Quadratmetern haben, wovon etwa 5000 Quadratmeter Verkaufsfläche sind“, schildert der HBB-Geschäftsführer. Günstig wird das Ganze auch nicht: Laut Ortner betragen die Brutto-Investitionen – inklusive der Aufwendungen der Mieter – 30 Millionen Euro.
Apropos neue Mieter: Als Ankermieter ist ein großer Supermarkt bzw. Vollsortimenter nicht nur im Gespräch, sondern auch schon im Visier von HBB: „Wir verhandeln gerade mit vier Kandidaten“, erläutert Ortner. Namen will er aber noch nicht nennen. Doch das Unternehmen, das einziehen wird, kann sich auf fast der Hälfte der Mietfläche breitmachen. Zudem soll noch ein Discounter (auf rund 1500 Quadratmetern) in das Nahversorgungszentrum kommen.
Platz für mehrere kleine Mieter
Daneben bleibt nach Ortners Worten noch Platz für „fünf bis sieben weitere Geschäfte“, etwa aus dem Modebereich. „Wir wollen das Nahversorgungszentrum hübsch machen“, meint er. Solche Vermietungen seien dann auch „Tagesgeschäft“. Definitiv nicht im Blick hat er dagegen einen Elektronikmarkt. Denn unter anderem ist das Einkaufszentrum auf dem Kiekert-Gelände gestorben, weil eben nicht – wie vorgesehen – ein großer Elektronikfachhändler gefunden werden konnte. Grund dafür ist, dass immer mehr Menschen ihre Elektronikwaren im Internet kaufen.
Wenn alles nach Plan läuft, soll die Bauzeit für das Nahversorgungszentrum „16 bis 18 Monate“ betragen. „Das Weihnachtsgeschäft für das Jahr 2019 wollen wir bereits mitnehmen“, sagt HBB-Chef Ortner.
HBB realisierte schon das Nahversorgungszentrum Selbeck
Der Hamburger Investor „Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft“ (HBB) ist in Heiligenhaus kein Unbekannter. „Wir haben schon das Nahversorgungszentrum Selbeck realisiert“, schildert Geschäftsführer Harald Ortner. Und: „Das ist nun auch für das Nahversorgungszentrum auf dem Hitzbleck-Areal von Vorteil, dass die Verantwortlichen der Stadt und wir uns bereits gut kennen.“
Auch sonst hat der Investor schon einige Einkaufszentren gebaut: Etwa das „E-Center“ auf dem Woeste-Gelände in Velbert.