Hattingen. . Der Tarifabschluss im öffentlichen Dienst belastet den städtischen Haushalt in Hattingen. Da die Tarifgeschäftigten nun bis zu 5,7 Prozent mehr Einkommen erhalten, muss die Stadt schon 2014 240.000 Euro mehr ausgeben. Geld, das im Haushalt nirgendwo eingeplant war.

Die Tarifbeschäftigten der Hattinger Stadtverwaltung dürfen sich über den jetzt ausgehandelten Abschluss freuen, der ihnen zwischen 3,0 und 5,7 Prozent mehr Einkommen sichert. Stadtkämmerer Frank Burbulla hat derweil ausgerechnet, was das für die Stadtkasse bedeutet. Und nennt die Zahl: „Im laufenden Jahr 2014 kostet der Tarifabschluss die Stadt Hattingen 240 000 Euro zusätzlich, ab 2015 dann jeweils rund 250 000 Euro. Diese Summe ist bisher nirgendwo eingeplant gewesen und muss nun also zusätzlich aufgebracht werden.“

Wobei der Kämmerer froh darüber ist, sich bei der Aufstellung des aktuellen Etats nicht auf die Empfehlung verlassen zu haben, Tariferhöhungen in der Höhe von einem Prozent einzuplanen. „Wir haben zwei Prozent angesetzt“, sagt Burbulla. „Sonst wäre das Haushaltsloch jetzt noch deutlich höher ausgefallen als die genannte Viertelmillion Euro.“ Einen Deckungsvorschlag für den zusätzlichen Finanzbedarf hat der Erste Beigeordnete noch nicht. Man werde übers Jahr sehen, wie die Summe aufgefangen werden könne, so Burbulla. In den Genuss der Lohn- und Gehaltserhöhungen kommen aktuell übrigens nur die 485 Tarifbeschäftigen der Stadtverwaltung. Für die 159 Beamtinnen und Beamten in Hattingen gilt der Abschluss nicht.