Hattingen. Im Krater kann ein Kleinkind verschwinden. „In dem Ausmaß hatten wir das noch nie“, so die Stadt Hattingen. Sie hat weitere Spielplätze im Blick.
Was für ein Krater - mitten auf dem beschaulichen Spielplatz in Niederbonsfeld. Das hat die Stadt Hattingen so auch noch nicht gesehen. Gut zwei Meter ist das Loch breit und ein Kind kann locker darin verschwinden. Was als Kinderspaß begann, wurde plötzlich zu einer Gefahr. Auch zwei andere Spielplätze hat die Stadt aktuell genau im Blick - dort soll sich einiges verbessern.
Gut 1,20 Meter tief hatten Kinder oder Jugendliche in Niederbonsfeld gegraben. In diesem Ausmaß gab es das in Hattingen noch nie, sagt Stadtsprecherin Susanne Wegemann. Denn immerhin ist die Sandschicht auf dem Spielplatz nur einen Bruchteil so tief: nämlich etwa 40 Zentimeter. Des Rest des Kraters haben die Buddelmeister in den Lehmboden gegraben. Mit einer normalen Spielzeug-Schippe dürften sie da nicht weitergekommen sein.
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Durch die Regenfälle dieser Woche hatte sich der Krater dann auch noch mit Wasser gefüllt. Gut einen halben Meter stand die Suppe in dem Loch. Gerade für kleinere Kinder eine echte Gefahr. Wer unglücklich hineinstürzt, könnte im schlimmsten Fall sogar ertrinken, mahnt der zuständige Stadtmitarbeiter in sozialen Medien.
So weit ist es zum Glück nicht gekommen. Doch die Stadt musste mit einem Minibagger anrücken, um den Krater fachgerecht wieder zu füllen.
Zwei Spielplätze in Hattingen werden erneuert
Größeres Gerät soll in diesem Jahr auch noch an zwei weiteren Spielplätzen anrücken. Grundlegend erneuert werden die Spielplätze an der Zollhausgasse hinter dem Ortho Mobile und der an Schreys Gasse. Dafür wurden die Bürger bereits nach ihren Vorschlägen gefragt. Und zwei Ideen haben sich herauskristallisiert.
An der Zollhausgasse soll das historische Spielen im Vordergrund stehen - „also Spiele, die es früher schon gab“, erklärt Cordula Buchgeister, Leiterin der Jugendförderung in Hattingen. Auch eine Idee, den Drachen als Hattinger Wappentier mit einzubauen, soll aufgegriffen werden.
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An Schreys Gasse soll es zwei Bereiche geben - einen für Kleinkinder und einen für ältere Kinder. Das Thema des Spielplatzes soll Naturnähe werden. Es soll mehr Grün geben, Klettermöglichkeiten und mehr. 80.000 Euro stehen pro Spielplatz bereit.
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Für beide Spielplätze werden jetzt die Planungen ausgeschrieben. Die besten Ideen sollen dann bestenfalls bis Ende des Jahres, spätestens aber im ersten Drittel 2025 umgesetzt sein. Damit hofft Buchgeister auch unerwünschte Hinterlassenschaften durch Gruppen, die sich dort aufhalten, auf den Spielplätzen reduzieren zu können. Im Park Diepenbeck in Welper habe das sehr gut funktioniert.
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Für dort sucht die Stadt übrigens auch noch nach Spielplatzpaten, die ein Auge auf das Gelände haben und im Austausch mit der Stadt stehen. Zuletzt hatten sich einige neue Paten für Hattinger Spielplätze gemeldet. Gesucht werden sie aber noch für die Spielplätze im Oberwinzerfeld, in Blankenstein und in Holthausen. Grundsätzlich habe man mit Vandalismus auf Hattinger Spielplätzen derzeit zum Glück keine großen Probleme.