Sprockhövel/ Hattingen. Bei den Vorbereitungen der Polizei auf die EM stehen auch Public Viewings im Fokus. So schätzt sie die Sicherheitslage im Ennepe-Ruhr-Kreis ein:
Nur noch gut eine Woche, dann startet die Euro 2024, die Fußball-EM in Deutschland. Für die Polizei bedeutet das viel Arbeit - auch im Ennepe-Ruhr-Kreis. In Sprockhövel steht sie vor einer besonderen Herausforderung, aber auch in Hattingen und anderen Städten stehen Polizisten bereit.
Nur auf den ersten Blick haben der Ennepe-Ruhr-Kreis und damit auch die Kreispolizeibehörde wenig Bezüge zu der Europameisterschaft 2024. In Nordrhein-Westfalen liegen mit Köln, Dortmund, Gelsenkirchen und Düsseldorf gleich vier Austragungsorte in der Nähe des EN-Kreises. Außerdem ist die slowenische Nationalmannschaft in Sprockhövel - und damit auch im Kreisgebiet - untergebracht. „Diese Gegebenheiten müssen bei der Kräfteplanung und auch bei den Anforderungen aus anderen Behörden beachtet werden“, erklärt Polizeioberrat Dominik Helms, Leiter der Direktion Gefahrenabwehr/Einsatz (GE).
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Das Hotel Vesper steht als Mannschaftsquartier besonders im Blickpunkt der Polizei. Zuständig ist für die Sicherheit dort aber nicht die Kreispolizei, sondern für die Dauer der EM die in Wuppertal. Der Grund ist einfach: Vesper liegt nah an der Stadtgrenze und von Wuppertal aus ist die Polizei schneller vor Ort.
Polizeischutz in Planung
Für die slowenische Nationalmannschaft gibt es dann auch besondere Sicherheitsvorkehrungen. Die Planungen dazu laufen noch, eklärt ein Polizeisprecher. Wie schon bei der WM werde analysiert, wo Gefahrenpotenzial sein kann. Details zum Schutz des Mannschaftsquartiers will die Behörde aber nicht bekanntgeben.
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Aber auch im übrigen Kreisgebiet bereitet sich die Polizei besonders auf die EM vor. Für die Polizeikräfte bedeutet das: Urlaubssperre in dieser Zeit. Im Blick sind auch Public-Viewing-Veranstaltungen. „In unseren Planungen finden natürlich alle stattfindenden Feste, ob mit Fußballbezug oder nicht, besondere Beachtung. Daher haben wir im Rahmen der Vorbereitung dafür gesorgt, dass auch für kurzfristige Einsatzanlässe jederzeit Einsatzkräfte zur Verfügung stehen“, führt Dominik Helms weiter aus. Wobei die Polizei nicht grundsätzlich erhöhte Präsenz beim Public Viewing zeigen wird. „Jede Veranstaltung ist eine Einzelfall-Entscheidung“, erklärt Polizeisprecher Christoph Neuhaus.
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Doch gebe es Tage, an denen mit mehr Polizei zu rechnen ist. „Gewisse Spielpaarungen haben anhand des Fanpotenzials schon mehr Risiken“, erklärt Neuhaus. Bei den Spielen der deutschen Nationalmannschaft sei beispielweise mit mehr Zulauf beim Public Viewing zu rechnen. Im Blick ist auch, ob in einer Stadt viele Menschen anderer Herkunft leben, die möglichweise ihre Mannschaft unterstützen werden. Auch auf Autokorsos bereitet man sich vor.
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Zudem schickt die Polizei im EN-Kreis Kräfte in andere NRW-Städte, um dort zu unterstützen. „Wir tun alles dafür, dass es eine friedliche EM gibt“, betont der Polizeisprecher. Außer den „abstrakten Gefahren“, die jede Großveranstaltung birgt, gebe es für die Polizei im Ennepe-Ruhr-Kreis bisher keine Hinweise, dass die EM „unfriedlich“ verlaufen könnte.