Hattingen/Sprockhövel/EN-Kreis. Immer mehr Menschen sind arbeitsunfähig: Die Krankenkasse AOK meldet für Hattingen und Sprockhövel neue Rekordwerte. Das sind die Gründe.

Die Zahlen sind so hoch wie nie – zum zweiten Mal hintereinander gibt es beim Blick auf den Krankenstand in Hattingen, Sprockhövel und den gesamten EN-Kreis Rekordwerte.

Das geht aus dem aktuellen Gesundheitsbericht der AOK NordWest hervor. Danach weist die Gesamtbilanz der Krankmeldungen bei den rund 41.000 bei der AOK NordWest versicherten Arbeitnehmenden für das Jahr 2023 im Ennepe-Ruhr-Kreis einen Krankenstand von 7,8 Prozent aus. Damit legten die Fehlzeiten noch einmal gegenüber dem bisherigen Höchststand aus 2022 mit 7,7 Prozent zu.

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Nach einem leichten Rückgang der Krankschreibungen in den ersten beiden Coronajahren sind durch den Wegfall der Abstands- und Hygieneregeln insbesondere die Infektionskrankheiten in 2022 rasant angestiegen. Das setzte sich auch in 2023 fort. Im Jahresverlauf 2023 wurde der höchste Krankenstand im November mit 9,4 Prozent verzeichnet. Im Juli gab es den niedrigsten Krankenstand mit 6,5 Prozent.

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Ursache war in erster Linie ein weiterer Anstieg bei den Krankschreibungen wegen Atemwegsinfekten und anderen Erkältungskrankheiten. Der Anteil der Arbeitsunfähigkeitsfälle aufgrund von Atemwegserkrankungen an allen AU-Fällen lag 2023 mit 27,7 Prozent mit weitem Abstand an erster Stelle. Zum Vergleich: In 2021 hingegen lag deren Anteil bei nur 16,9 Prozent. „Husten, Schnupfen, Bronchitis und andere Erkältungskrankheiten verursachten damit deutlich mehr Arbeitsausfall als im Vergleichsjahr 2021“, so die AOK.

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„Die Arbeitswelt 4.0 hält Einzug in alle Branchen. Sie zeichnet sich durch eine zunehmende Digitalisierung und Globalisierung und Gesellschaftswandel aus. Hier braucht es in den Unternehmen ein begleitendes betriebliches Gesundheitsmanagement. Das senkt Krankenstände und Fluktuation, steigert die Mitarbeiterzufriedenheit und führt so zu mehr Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit“, so die AOK.