Hattingen/Sprockhövel. Mit dem Aktionstag für Demokratie hat Hattingens Jugendparlament ein buntes Zeichen gesetzt. Nun soll auch eine andere Idee umgesetzt werden.

Laut und bunt war‘s beim Aktionstag des Hattinger Jugendparlaments für die Europawahl am 9. Juni. Nun will das Gremium ein weiteres Zeichen in Richtung Europa setzen.

„Wir sollten so schnell wie möglich eine Partnerstadt für Hattingen suchen und finden“, fordert Simon Altunay. Der 19-jährige Student ist seit einem Jahr Vorsitzender des Jugendparlaments und zunächst noch bis zum Frühjahr 2025 gewählt. Bis dahin will er mit der Städtepartnerschaft aber nicht warten. „Das Bündnis mit einer anderen Stadt in Europa sollte noch 2024 zustandekommen“, wünscht sich Altunay.

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Es sei überhaupt nicht nachzuvollziehen, warum sich Hatttingen gegen eine solche Verbindung sperre. „Eine Partnerstadt hilft in jeder Beziehung und stärkt durch den ständigen Austausch am Ende auch die Demokratie“, erläutert der junge Mann, der in Wuppertal geboren wurde und in Sprockhövel wohnt.

Der Rat der Stadt Hattingen hat bisher noch jeden Vorstoß in diese Richtung blockiert

Bürgermeister Dirk Glaser weiß der Jugendparlamentarier bei seinem Anliegen auf seiner Seite. Die andere Seite kennt Simon Altunay natürlich auch: Der Rat der Stadt Hattingen hat bisher noch jeden Vorstoß in diese Richtung blockiert.

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„Das sind einfach alles verpasste Chancen“, ärgert sich der Informatik-Student. Gerade jetzt im Wahljahr für das Europaparlament hätte die Kommunikation mit einer anderen Stadt, einem anderen Land nur Vorteile gehabt. Es gibt so viele Möglichkeiten, voneinander zu lernen. Da müssen wir so schnell wie möglich hinkommen.“

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Altunay gehört keiner politischen Partei an und steht auch keiner nahe. Das mag ihm helfen, wenn er jetzt auf die Ratsfraktionen zugeht und das Thema dort platziert. Er hofft, dass die Stimme der Jugend in der Politik gehört wird. „Wenn wir und unsere Anliegen ernst genommen werden, ist es auch viel leichter, weitere Jugendliche für die Mitarbeit im Jugendparlament zu gewinnen“, meint der Student.