Hattingen. Der EN-Kreis bietet jetzt eine interaktive Karte mit vielen Daten zu allen Kitas. Hattingens Online-Anmeldung hängt weiter in der Warteschleife.

Über die Digitalisierung in Schulen wird seit Jahren gesprochen und die Umsetzung ist zumindest gestartet. Nun rückt die Digitalisierung auch in der Kita in den Fokus - Hattingen allerdings hinkt hinterher.

Wo ist der nächste Kindergarten? Welche Einrichtung ist gleichzeitig auch ein Familienzentrum? Und wer ist der Träger der Kita? Diese Frage werden Eltern ab sofort digital und übersichtlich beantwortet. Der Ennepe-Ruhr-Kreis hat einen interaktiven Kita-Atlas aufgelegt. Das Online-Angebot liefert auf einer Karte einen grundlegenden Überblick über alle 195 Kitas im Kreis.

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Im Kita-Atlas können Interessierte Filter für Städte setzen, nach Namen oder Adressen von Kitas suchen und sich die Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs im Umfeld der Einrichtung anzeigen lassen. Die Entfernung vom Wohn- zum Kitastandort kann ebenfalls ermittelt werden. Ein Link zum Kita-Finder NRW, der weitergehende Informationen zu Schwerpunkten oder Plätzen enthält, rundet das Angebot ab. Alle Daten werden regelmäßig, auch im Austausch mit den Jugendämtern der Städte, aktualisiert.

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Mittelfristig sollen in einem Bildungsatlas Schul- und Kitastandorte auch gemeinsam dargestellt und um weitere Bildungseinrichtungen ergänzt werden. Landesweit gebe es nur wenige Beispiele von Kreisen und kreisfreien Städten mit vergleichbaren Plattformen für die Kita-Suche, erklärt der EN-Kreis.

Kita-Portal für Hattingen wieder verschoben

Hattingen unterdessen hinkt bei seiner Digitalisierung der Kita-Anmeldung hinterher. Seit Jahren ringt die Stadt um ein Kita-Portal, das Anmeldungen online ermöglichen soll. Und auch mit dem im vergangenen Sommer in Aussicht gestellten Start 2024 wird es wohl nichts.

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Beschlossen wurde schon vor sechs Jahren, dass Eltern künftig digital einen Kitaplatz reservieren können sollen. Geplant ist, dass auch freie Träger eingebunden werden. So solle direkt sichtbar sein, wenn Eltern bei mehreren Kitas Interesse angemeldet haben. In zahlreichen anderen Städten läuft die Anmeldung bereits digital. Witten, Bochum und Schwelm haben zum Beispiel, ebenso wie Velbert, Online-Portale. Hattingen hatte zudem vorgesehen, auch Elternbeiträge über das System abzuwickeln.

„Uns ist es wichtig, dass das System auch alle für uns notwendigen ‚Tools‘ abdeckt: Sei es die Kita-Anmeldung, Kommunikationsfunktionen mit den Eltern, Kostenabrechnungen und vieles mehr. Das braucht Zeit, zahlreiche Vorleistungen, Einstellungen, Tests und einen Anbieter, der alles nach unseren Vorstellungen abdeckt“, erklärt Stadtsprecherin Jessica Krystek.

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Aktuell befindet sich die Stadtverwaltung weiter in internen Planungen und Vorarbeiten zur Ausschreibung des Kita-Portals. Grundsätzlich handele es sich um einen aufwändigen Prozess. Der erfordere nicht nur innerstädtische Abstimmungen verschiedener Abteilungen, sondern auch mit den freien Trägern und anderen Akteuren, erläutert Krystek.

Wer einen Platz in einer Hattinger Kita möchte, muss weiterhin persönlich vorsprechen.
Wer einen Platz in einer Hattinger Kita möchte, muss weiterhin persönlich vorsprechen. © Duisburg | Martin Möller

Sie räumt ein: „Daher ist nach derzeitigem Stand nicht davon auszugehen, dass das Portal in diesem Jahr noch an den Start geht und von den Hattinger Familien genutzt werden kann.“ Wer in Hattingen ein Kind in der Kita anmelden will, muss es also weiterhin direkt in der Wunschkita versuchen.

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