Hattingen. Regelmäßig gibt es Kindertheater in Hattingen. Lohnt sich das? Eltern teilen ihre Erfahrungen und Tipps für mehr Ausflüge mit kleinen Kindern.

Ganz hoch im Kurs bei den Kleinsten und ihren Eltern stehen Theaterstücke für Kinder. Gleich zwei in einer Woche mit tollen Ensembles gab es jetzt. Neben Kulturveranstaltungen machen aber auch Sportangebote und Naturerlebnisse Hattingen für Familien mit kleinen Kindern attraktiv.

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Die vierjährige Ina und ihre zweijährige Schwester Larissa sind schon ganz aufgeregt, denn an diesem Nachmittag steht Kindertheater im Stadtmuseum auf dem Programm. „Wir unternehmen viel“, erläutert Mutter Melanie Friedrich. Aber Kindertheater sei für die Mädchen einfach wunderbar.

Familienthemen im Kindertheater

In diesem Theaterstück geht es speziell um das Thema Geschwisterkinder und ihre Beziehung zueinander. „Die zweite Prinzessin“ ist der Titel das Stücks, in dem die jüngere sich alle möglichen Methoden überlegt, wie sie ihre ältere Schwester aus dem Weg räumen könne: wegzaubern, schrumpfen oder von einem Drachen verspeisen lassen. Die Thematik sei für Familien mit Geschwisterkindern überaus passend, findet Melanie Friedrich.

Das Hohnsteiner Figurentheater mit dem Stück „Der Räuber“ ist gut besucht.  Auch das Stadtmuseum Hattingen bietet regelmäßig Kindertheater.
Das Hohnsteiner Figurentheater mit dem Stück „Der Räuber“ ist gut besucht. Auch das Stadtmuseum Hattingen bietet regelmäßig Kindertheater. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Sie spricht für die Stücke, die ein Mal im Monat im Stadtmuseum gezeigt werden, ihre Empfehlung aus: „Beim letzten Mal haben wir ein tolles Stück vom Sternenmännlein gesehen. Das hat den Mädchen so gut gefallen, dass ich mich mit dem Ensemble in Verbindung gesetzt habe, um nach dem Stück zu fragen. Jetzt hören sie die Geschichte eigentlich täglich“, erläutert ihre Mutter.

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Termine für Kindertheater in Hattingen

Unter dem Motto „Monsterquatsch und Wackelzähne“ bietet das Stadtmuseum einmal im Monat jeweils dienstags Kindertheater für Kinder ab vier Jahren. Beginn ist jeweils um 15 Uhr in Stadtmuseum, Marktplatz 1-3 in Blankenstein.

Diese Stücke stehen noch auf dem Programm: „Für Hund und Katz ist auch noch Platz“ mit Achim Sonntag am 26. März. WODO Puppenspiel mit „Pippi Langstrumpf“ am 23. April. „Fiona und das Meerwunder“ zum Abschluss am 14. Mai.

Karten gibt es im Stadtmuseum 02324 2043522, bei der vhs (Marktplatz 4/ 02324 204-3511, -3512, -3513) und in der Stadtbibliothek (Reschop Carré/ 02324 2043555. Der Eintritt für Kinder und Erwachsene kostet vier Euro.

Beim Theaterstück rund um die Abenteuer des Räuber Hotzenplotz, das das Hohnsteiner Puppentheater aufführt, warten die dreijährigen Zwillinge Henry und Lasse ungeduldig darauf, dass Papa Embrosy die Folie von Dauerlutschern entfernt. Sie machten sich nichts aus seinem augenzwinkernden Kommentar: „Seid froh, dass Eure Mutter das nicht sieht!“ Die beiden freuten sich riesig auf die Kinderunterhaltung.

Wenn solche Veranstaltungen für kleine Kinder angeboten würden, gehe sie mit ihrer Tochter Merle gerne dorthin, berichtet Kim Bernickel. Auch andere kleine Höhepunkte organisiert sie für ihre Dreijährige: „Gelegentlich wird ja im Reschop Carré mal etwas angeboten, und wir waren bei einer Kinderkarnevalsveranstaltung“, erläuterte die junge Mutter. Ansonsten gehe sie mit Merle auch gerne auf die Spielplätze.

Papa Marco Embrosy besucht mit seinen Zwillingen Henry und Lasse das Hohnsteiner Figurentheater im Pastor-Schoppmeier-Haus in Hattingen.
Papa Marco Embrosy besucht mit seinen Zwillingen Henry und Lasse das Hohnsteiner Figurentheater im Pastor-Schoppmeier-Haus in Hattingen. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Ja, Hattingen sei unbedingt kinderfreundlich, findet Melanie Friedrich, denn es gebe gerade für so kleine Kinder schöne Kulturveranstaltungen - etwa in der Bücherei. Ein Besuch im Irrgarten sei auch immer wieder ein spannendes Erlebnis für die ganze Familie.

Abenteuer draußen erleben

Ein wichtiger Teil, der Lebensqualität sei die schöne Umgebung, findet auch Laura Pieper mit ihrer vierjährigen Tochter Sophia. Sie findet die Spielplätze in Hattingen sehr schön und ist begeistert von einem Angebot des Sinfonieorchesters für Kinder. Dafür fährt sie allerdings nach Bochum, erläutert Pieper.

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Raus in die Natur – das ist besonders am Wochenende immer ein Muss. Familien fahren dann gerne in die Elfringhauser Schweiz, wo es auf dem Bergerhof für die Kleinen Ponyreiten und einen Streichelzoo gibt. Bei diesem Besuch sei es regelmäßig schwer, den fünfjährigen Finn zur Heimreise zu bewegen, ohne dass darüber diskutiert werden müsse, dass man die kleinen Ziegen nicht mit nach Hause nehmen könne“, erläutert sein Vater Sascha Möllmann.

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Die fünf- beziehungsweise sechsjährigen Schwestern Emily und Johanna Hartmann waren bei ihrer Oma zu Besuch. Draußen sein, am Bach spielen, mit dem Hund toben – all das können man im Garten und in der Umgebung von Hattingen. „Wir gehen auch schon mal gerne mit den Kindern in den Zirkus oder ins Theater. In Bochum gibt es zum Beispiel auch mal ein Kindermusical. Das besuchen wir gelegentlich. Auf städtischen Spielplätzen sind wir eher selten“, erläuterte Oma Hartmann das Programm für Großeltern mit ihren Enkeln.

Enisa, Malia und Luisa haben Spaß beim Kindertheater in Hattingen.
Enisa, Malia und Luisa haben Spaß beim Kindertheater in Hattingen. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Sport für die Kleinen finden die Mütter von Sophia, Ina und Larissa natürlich auch wichtig. Ina und Larissa beispielsweise gehen jede Woche zweimal zum Kinderschwimmen ins Südstadtbad, und Kinderturnen werde bei der Sportgemeinschaft Welper angeboten.

Familienfreundliche Musikschule

Besonders freut sich Melanie Friedrich über die Tatsache, dass sie in der Musikschule in Hattingen auch die Schwester mit zum Unterricht bringen darf. Das sei in einer Musikschule in Bochum unerwünscht gewesen, weil das störe. „Ich habe aber keine Möglichkeit, ein Kind irgendwo zu lassen, um mit dem anderen allein zur Musikschule zu gehen“, ist sie glücklich, dass die Musikschule in Hattingen hier familienfreundlich aufgestellt ist.

Das Figurentheater kommt bei den Kleinsten gut an.
Das Figurentheater kommt bei den Kleinsten gut an. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer