Hattingen. Anna Scherer hilft in schwierigen Lagen und bringt mit kreativen Techniken versteckte Sorgen ans Licht - nicht nur bei Christen.

Coaching für Christen bietet Anna Scherer aus Hattingen an und erklärt die Gründe dafür. Natürlich gibt sie auch Menschen Impulse, die nicht glauben.

Denn das Christsein ist keine Voraussetzung, um sich von Anna Scherer coachen zu lassen. „Aber für manche Christen, ist es wichtig, dass Gott einbezogen wird.“ In einem Erstgespräch klärt sie den Auftrag des Coachings. „Manchmal ist das eine berufliche Veränderung oder es sind zwischenmenschliche Probleme mit Kollegen, Vorgesetzten, Familienmitgliedern.“ Paare indes coacht sie nicht. „Es kommen aber viele Frauen, die noch ein altes Thema mit ihrer Mutter haben, obgleich die schon verstorben ist.“

Christin gibt Christen in Hattingen Impulse für ihr Leben

Die Hattingerin ist katholisch getauft, war mit Anfang 20 neun Monate lang in einer Bibelschule in Kanada, weil sie in der Schulzeit Kontakt zu Bibelschülern vom Bodensee hatte. „Sie haben mir gezeigt, dass ich eine Beziehung zu Gott haben kann, das war für mich eine neue Welt.“

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Seit über zehn Jahren gehört die Theaterpädagogin, die auch Schreibwerkstätten anbietet und deren Tochter an Depressionen leidet, zur freien evangelischen Gemeinde in Witten-Bommern, lebt ihr Leben täglich mit Gott, fragt im Gebet: „Gott, was möchtest Du, das ich mache.“ Auf das Coaching für Christen bereitet sie sich unter anderem mit Gebeten vor. „Häufig fällt mir zu einem Menschen oder einer Situation dann auch ein Bibelvers ein.“

Beim Coaching müssen sich Coach und Gecoachter freimachen vom Ergebnis

Dabei kommen Christen nicht zu ihr, weil sie in einer Glaubenskrise stecken oder überlegen, aus der Kirche auszutreten. „Darüber diskutiere ich eher privat mit Menschen, die zwar noch in der Kirche sind, aber keine Beziehung zu Gott haben.“ Allerdings kämen im Coaching teilweise versteckte Glaubenszweifel ans Licht. Aber sie ist überzeugt, dass „Gott Fragen und Zweifel aushält“, dass solche Situationen Menschen auch näher zu Gott bringen könnten.

Die Erfahrung, dass Gott in schwierigen Situationen für sie da war, schaffe in zahlreichen Christen das Vertrauen, getragen zu sein. Anna Scherer, die Hospizerfahrung hat, begreift sich als „ein Impuls auf einem längeren Weg. Ich musste mich beim Coaching auch erst freimachen vom Ergebnis“, erklärt sie. Denn: „Selbst wenn man sich bewusst macht, woran eine Situation liegt, warum man vielleicht bestimmte Dinge mit sich machen lässt, heißt das ja nicht, dass man sein Verhalten sofort einfach ändern kann.“

Das Thema Vergebung ist Anna Scherer wichtig

Wichtig ist ihr beim Coaching nicht nur das Aufklären von Situationen. Sie setzt auch auf das Thema Vergebung. Denn oft hat sie erfahren, dass es vielen Menschen nicht reicht, wenn das Gegenüber, das Unrecht getan hat, bestraft wird. Sie fänden dennoch keinen Frieden. „Jesus hat gesagt, dass man seinen Feinden vergeben soll, das ist nicht einfach.“ Wichtig sei es, abzuschließen, um das Leben in Zukunft anders gestalten zu können.

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Anna Scherer nutzt nicht nur Fragetechniken, sondern auch das kreative Schreiben und Zeichnen als Technik. „Ich hatte eine Frau, die sah alles Negative, das ihr im Leben widerfahren war. Sie sollte ihren Lebensweg aufmalen und war erstaunt, dass ihr eigentlich mehr Positives als Schlechtes passiert ist.“

Das schönste Geschenk fürs Gegenüber

Die Jahreslosung 2023 gefällt der Hattingerin besonders gut: Du bist ein Gott, der mich sieht. „Ich glaube, wir Menschen wollen gesehen werden. Einen Menschen zu sehen, damit machen wir ihm das schönste Geschenk.“

Info: www.annascherer-coaching.de, Telefon: 0179 66 59 827, E-Mail: info@annascherer-coaching.de

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