Hattingen. Hattingens Stadtpfarrei will die Kirche St. Engelbert und das Bonsfelder Gemeindehaus verkaufen. Nun gibt’s Neues zur Zukunft der Immobilien.

Bonsfelds katholische Kirche St. Engelberts samt Gemeindehaus stehen auf der Internet-Seite des Bistums Essen zum Verkauf. Nun scheint Bewegung in die Immobilien-Angelegenheit zu kommen.

Bistumssprecher: Es gibt Interessenten für St. Engelbert

Auf WAZ-Nachfrage teilte Ulrich Lota, Sprecher des Ruhrbistums, jedenfalls mit, „dass es Interessenten für die Kirche St. Engelbert gibt“. Es habe bereits eine Vorbesichtigung des unter Denkmalschutz stehenden Kirchengebäudes gegeben, erklärte der Kirchensprecher. „In den kommenden Wochen wollen die Interessenten nun ein entsprechendes Angebot und ein Konzept für die Immobilie vorlegen.“

Nähere Angaben wolle man „zum gegenwärtigen Zeitpunkt“ nicht machen, so Lota. „Weder zur Zahl der Interessenten noch zu möglichen Konzepten.“

+++ Sie wollen keine Nachrichten aus Hattingen verpassen? Dann können Sie hier unseren Newsletter abonnieren. +++

Ausdrücklich werden Interessenten an der Immobilie auf der Internetseite des Bistums aber darauf hingewiesen, dass für die katholische Kirchengemeinde St. Peter und Paul als Verkäuferin „eine angemessene Nutzung“ Verkaufsvoraussetzung ist. Eine Nutzung als Nachtlokal, Bordell, Spielhalle wird grundsätzlich ebenso ausgeschlossen wie eine Nutzung durch eine nichtchristliche Religionsgemeinschaft.

Auch interessant

Es soll ein Portfolio an Ideen gesammelt werden

Auf der Internetseite der Stadtpfarrei St. Peter und Paul heißt es unterdessen, die Einstellung der Immobilien auf einer entsprechenden Verkaufsplattform des Bistums solle „Impulse erfahrener Investoren geben, mit denen zunächst einmal ein Portfolio an Ideen gesammelt werden kann“. Denn für diese sei nach den Plänen des Pfarrei-Entwicklungs-Prozesses (PEP) an diesem Kirchort eine neue Nutzung vorgesehen.

>>> Folgen Sie unserer Redaktion auf Facebook – hier finden Sie uns

Den PEP hatte das Bistum Essen im Frühjahr 2015 in die Wege geleitet. Angesichts sinkender Mitgliederzahlen im Gebiet des Ruhrbistums sowie rückläufiger Kirchensteuereinnahmen wurden damals alle Pfarreien und Institutionen im Bistum verpflichtet, bis spätestens 2017 Vorschläge für die lokale Kirchenentwicklung bis zum Jahre 2030 zu unterbreiten. Hattingens Stadtpfarrei, so hatte es die Gemeinde bereits 2014 hochgerechnet, würde – ohne die Notbremse zu ziehen – im Jahr 2030 auf über drei Millionen Euro Schulden kommen.

Bereits verkauft ist die katholische Kirche St. Mariä Empfängnis

Bereits verkauft worden ist im Zuge des PEP im Sommer 2022 die katholische Kirche St. Mariä Empfängnis samt Gemeindeamt in Bredenscheid – an ein Unternehmen für Sanitär, Heizung und Solartechnik. Was derweil einen Verkauf von St. Engelbert betrifft, so hatte Andreas Lamm, Pfarrer von St. Peter und Paul, gegenüber der WAZ bereits vor einigen Wochen betont, dass die Gemeinde über etwaige Interessenten und deren Nutzungsideen informiert und in die Entscheidungen mit einbezogen werde.

>>> Mehr Nachrichten aus Hattingen und Sprockhövel