Hattingen. Die Stadt Hattingen will feste Unterkünfte für Geflüchtete bauen. Das ist gut. Schade nur, dass man über Gebäude redet und nicht über Menschen.

Von 350 auf 950 ist die Zahl der in Hattingen leben Geflüchteten im Herbst 2015 nach oben geschnellt. Es war die Zeit der Willkommenskultur und belegten Sporthallen.

Seit 2018 lag die Zahl dann wieder bei 350, bis im Frühjahr 2022 dann binnen weniger Wochen wieder 950 Hilfesuchende da waren – die Folge des Krieges in der Ukraine.

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Die Weltpolitik bleibt unberechenbar. Gerade deshalb ist Vorsorge ein guter Ratgeber. Dass die Stadt Hattingen mittelfristig feste Unterkünfte für Geflüchtete vorhalten will, ist richtig. Wer Notquartiere in Turnhallen und mobile Wohncontainer vermeiden will, ist in Sachen Menschenwürde gut unterwegs.

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Schade nur, dass die Verwaltung beim Aufschlag für das geplante Bauvorhaben so versagt hat. Schon der Name der Vorlage ist verräterisch: „Neuer Standort für eine zentrale Unterbringung Geflüchteter“. Als ob nichts anderes möglich wäre.

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Zu Recht will die Politik wissen, ob es auch dezentraler geht. Die Menschenwürde darf nicht bei der Bauverwaltung enden.

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