Hattingen. Bis 2028 muss die Stadt Hattingen einen Wärmeplan aufgestellt haben. Das Datum ist trügerisch. Warum Orientierung schon jetzt sehr wichtig ist.

Die kommunalen Wärmeplanungen spielen bei den Heizungsgesetzen der Bundesregierung mit der Austauschpflicht für alte Gas- und Ölheizungen eine zentrale Rolle. Solange die Wärmepläne nicht vorliegen, sollen beim Heizungstausch auch noch Gasheizungen eingebaut werden dürfen – wenn sie auf Wasserstoff umrüstbar sind.

Da ist es schon wichtig, wenn die Bürgerinnen und Bürger in Hattingen wissen, dass der Chef der Stadtwerke sich einen Umstieg auf grünen Wasserstoff sehr gut vorstellen kann und Fernwärme für kaum realisierbar hält. Das ganze Hin und Her in Berlin hat zu großen Verunsicherungen geführt. Orientierung ist das Gebot der Stunde. Wenn sie von lokaler Kompetenz getragen wird – umso besser.

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Denn dass die kleineren Städte jetzt bis Ende 2028 Zeit haben, ihre Wärmepläne zu erstellen, ist trügerisch. Die Wärmewende ist bereits ins Rollen gekommen. Viele Hausbesitzer machen sich schon Gedanken. Da wäre es schlimm, wenn jetzt Wärmepumpen angeschafft werden und man in fünf Jahren erfährt, dass die Stadt auf Fernwärme setzt.

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Apropos Wärmepumpen. Die werden bei den Stadtwerken gerade ebenso stark nachgefragt wie Balkonkraftwerke. Die Stadt-Tochter reagiert darauf und erweitert ihre Internetseite um ein Tool, das Angebote und Bestellungen erheblich vereinfacht. Man verspricht, die Projekte der Kunden in wenigen Wochen realisieren zu können.

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Das zur Frage, wann die Wärmewende in Bewegung kommt. Nicht 2045, wenn komplett treibhausgasneutral geheizt werden muss. Nicht 2028, wenn die Stadt ihren Wärmeplan fertig hat. Sondern jetzt.

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