Hattingen. Frau Holles Aus und den märchenhaften Adventskalender als Neuerung hatte Hattingen Marketing verkündet. Nun kommt es doch anders. Die Details.

25 Jahre lang hat Ursula Keuth auf Hattingens Nostalgischem Weihnachtsmarkt nun schon die Frau Holle gegeben, am großen Adventskalender des Alten Rathauses Groß und Klein erfreut. Für dieses Jahr nun hatte Hattingen Marketing ihren Rücktritt und als Neuerung den märchenhaften Adventskalender verkündigt. Dazu indes kommt es nun doch nicht. Die 73-Jährige macht als lebendig gewordene Märchenfigur weiter, erhält aber personelle Verstärkung.

Adventskalender am Alten Rathaus in Hattingen auch 2023 mit Frau Holle

„Hattingens Adventskalender am Alten Rathaus wird auch 2023 ein Frau-Holle-Adventskalender werden“, frohlockt Hattingen-Marketing-Chef Georg Hartmann. Ursula Keuth werde „zumindest an einigen Terminen dabei sein“. Dies steht nach neuerlichen Gesprächen zwischen ihm und der Frau-Holle-Darstellerin fest.

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Nach Aussagen beider wird Ursula Keuth dabei sowohl am 1. Dezember wieder als Frau Holle am Alten Rathaus auftreten als auch das Öffnen des letzten Adventsfensters am 24. Dezember übernehmen. Und vier weitere – noch geheime – Termine.

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Hattingen-Marketing-Chef kann nun einen märchenhaften Dienstplan schreiben

„Ich bin froh, dass Frau Keuth noch einige Termine übernimmt. Genauso glücklich bin ich aber darüber, auch andere Interessenten gefunden zu haben. So können wir einen märchenhaften Dienstplan schreiben und haben Vertretungsmöglichkeiten, falls unvorhergesehene Ereignisse auftreten. Das gibt Sicherheit“, erklärt Hartmann.

Zur Erinnerung: Der Hattingen-Marketing-Chef und sein Team hatten sich als Ersatz für Frau Holle zunächst ein neues Projekt erdacht – einen „märchenhaften Adventskalender“, ebenfalls am Alten Rathaus am Untermarkt. Für heitere oder besinnliche – in jedem Fall märchenhafte – Momente hätten dabei neue Märchenfiguren sorgen, Geschichten erzählen statt vorlesen sollen. Indes nicht in Person der Frau Holle, betonte Georg Hartmann seinerzeit.

Viele bedauerten, dass Frau Holle in Rente gehen wollte

Insgesamt drei Frauen und ein Mann aus Hattingen und Sprockhövel hatten sich nach dem Aufruf von Hattingen Marketing als Mitwirkende dann für jenen märchenhaften Adventskalender beworben. Die vielen Menschen, die ihr Bedauern äußerten, dass Ursula Keuth als lebendig gewordene Märchenfigur in Rente gehen wolle, veranlassten Hartmann danach aber noch einmal zu überlegen, wie Frau Holle doch noch weiterleben könne.

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„Frau Keuth liebt die Rolle als Frau Holle, sie füllt sie mit Herz und Seele aus“, so Hartmann. Er sei sehr froh und erleichtert, dass Hattingen diese Aktion nun als ein wesentlicher Bestandteil des Nostalgischen Weihnachtsmarktes doch weiter erhalten bleibt“.

„Ein ganzer Dezember ohne Frau Holle wäre schon sehr traurig gewesen“

Ursula Keuth sagt unterdessen, für sie selbst sei „nie ganz klar gewesen, dass ich aufhören werde“. Es sei aber der Wunsch ihrer Familie gewesen, die ihr einen weiterhin vollen Terminkalender im Dezember habe ersparen wollen. „Die Adventszeit frei planen zu können“, sagt sie, „ist zwar schön, ein ganzer Dezember ohne Frau Holle wäre aber schon sehr traurig gewesen.“

Nun also macht Ursula Keuth aus Hattingen vorerst in Teilzeit weiter

Nun also macht Ursula Keuth vorerst in Teilzeit weiter, die übrigen Tage decken „die Neuen“ ab. Laut Georg Hartmann werden auch sie dabei beim Adventskalender an der beliebten Figur von Frau Holle festhalten und Goldtaler regnen lassen – dies ergaben erste Gespräche mit ihnen, aber auch mit dem Vorstand von Hattingen Marketing sowie Stimmen aus der Mitgliederschaft.

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Der männliche Bewerber, so Hartmann, werde allerdings nicht als Frau Holle, sondern „vielleicht am 6. Dezember als Nikolaus auftreten“. Nach dem Altstadtfest sollen dieser und die weiteren Mitwirkenden am Frau-Holle-Adventskalender 2023 dann der Öffentlichkeit vorgestellt werden.