Hattingen. Endlich! Ursula Keuth tritt nach einer Corona-Zwangspause wieder als Frau Holle auf Hattingens Nostalgischem Weihnachtsmarkt auf. Was sie sagt.
Es war ihr Weihnachtswunsch in den vergangenen beiden Jahren, nun wird er endlich wahr: Als lebendig gewordene Frau Holle darf Ursula Keuth (73) in diesem Jahr am großen Adventskalender des Alten Rathauses wieder täglich ein Fenster öffnen – los geht es an diesem Donnerstag (1.12.). Geschichten vorlesen und Goldtaler auf den Untermarkt herabregnen lassen – nach der coronabedingten Zwangspause. „Ich freue mich“, sagt die Hattingerin. „Es wird ein aufregender und spannender Neuanfang.“
„Wichtig, dass man sich einfach einmal wieder an etwas erfreuen kann“
Dass sie den Anwesenden den Zauber, den Frau Holle bei ihren Auftritten traditionell versprüht hat, auch in dieser Adventszeit wieder vermitteln kann, das hofft Ursula Keuth dabei sehr. Und auch darauf, dass es friedlich bleibt auf dem Untermarkt, keine lauten Zwischenrufe gibt, kein Gedrängel. „Es ist ja so viel Belastendes und für manche auch sehr Schlimmes passiert in den letzten zwei Jahren, da ist es ganz wichtig, dass man sich auch einfach einmal wieder an etwas erfreuen kann.“ Und dankbar sei auch für die kleinen, einfachen Dinge. Wie ihre Auftritte als Frau Holle.
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„Weder einsam noch arbeitslos“ sei sie zwar während der Corona-Zwangspause gewesen, sagt Ursula Keuth in Anspielung auf ihre große Familie, zu der unter anderem drei Kinder, zwei Enkel und zwei Urenkelinnen im Alter von inzwischen drei und vier Jahren gehören. Und doch hat sich die einstige Leiterin des Kindergartens Schreys Gasse ihr, sagen wir ruhig, „Comeback“ als Frau Holle, entgegengesehnt. Zumal sie diese Märchenfigur ja nicht etwa nur spielt. Sondern sich voll und ganz mit dieser Rolle identifiziert.
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Es regnet wieder Goldtaler mit Schokoinhalt auf den Untermarkt herab
24 Tage lang wird die Hattingerin dabei nun wieder allabendlich ab 17 Uhr – Heiligabend bereits um 11 Uhr – auf dem Untermarkt zu sehen sein. Und zu hören. Klein und Groß wird sie in weitem Spitzenrock und weißer Bluse, mit Schürze, Haube, Handschuhen und weißer Kopfhaube dann wieder Geschichten aus ihrem goldenen Buch vorlesen – einige neue, „die mich gesucht haben“, und andere, die zumindest denen, die regelmäßig bei den Frau-Holle-Auftritten dabei sind, bereits bekannt sind. Außerdem werde es wieder Goldtaler mit Schokoinhalt auf den Untermarkt herabregnen, verspricht Ursula Keuth. „Die Engelchen haben Frau Holle von diesen wirklich reichlich mitgegeben.“
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Insbesondere auf die Reaktionen der Kinder auf Frau Holle freut sich die Hattingerin übrigens. Ganz besonders die unvoreingenommene Weltanschauung von diesen begeistert sie: „Sie stellen sich viele Fragen, sind neugierig und mit wenigen Dingen zufrieden“, hat sie mal gesagt.
„Es ist meine Lieblingszeit“
Ihnen, aber auch den anwesenden Erwachsenen wolle sie in ihren Erzählungen auf den Untermarkt dabei wieder den christlichen Hintergrund von Weihnachten nahebringen und bei Klein und Groß die Vorfreude auf das Fest wecken. Die Adventszeit – als Vorbereitung der Menschen auf Weihnachten, die Ankunft von Jesus Christus – begeistert Ursula Keuth dabei auch selbst alle Jahre wieder. „Es ist meine Lieblingszeit. Ich bin von dieser immer wieder aufs Neue ganz verzaubert.“