Hattingen. Geocaching in Hattingen geht auf eigene Faust oder angeleitet. Welche Möglichkeiten es gibt, wohin die Schatzsuchen führen, was sie kosten.
Raus an die Luft möchten viele Familien ihren Nachwuchs bringen – besonders, wenn das Wetter bald besser wird. Der klassische Spaziergang kommt da oft nicht so gut an. Die moderne Schnitzeljagd schon: Geocachen macht allen Generationen Spaß – und auch in Hattingen gibt es attraktive Touren.
Outdoor Ruhr
Geocachen in der Altstadt bietet beispielsweise der Wittener Natur- und Landschaftsführer Uwe Kühn von Outdoor Ruhr an. Er weiß, dass mit einem GPS-Gerät in der Hand eine Wanderung für Kinder zur aufregenden Schatzsuche wird. „Bei der Tour durch die Altstadt müssen kleine geschichtliche Rätsel gelöst werden, es kommt beispielsweise auch das Bügeleisenhaus vor“, erklärt Kühn. Lösen die Teilnehmenden das Rätsel, erhalten sie die Koordinaten für die nächste Anlaufstelle.
Offene Touren bietet Kühn wieder ab April an. Doch auch Gruppen können Touren buchen – beispielsweise für Kindergeburtstage. „Das kostet 15 Euro pro Person.“ Kühn begleitet die Touren, führt kurz ins Geocaching ein und erklärt die Handhabung der GPS-Geräte, hilft bei Schwierigkeiten auch. Er betont, dass nicht jeder ein eigenes GPS-Gerät erhalte: „Sonst kommunizieren sie innerhalb der Gruppe nicht miteinander, das aber ist ja der Sinn bei der Rätsellösung.“
In diesem Jahr möchte er neu eine Geocachen-Tour in den Ruhrauen anbieten. Die plant er gerade. „Ich schaue mir die Gegebenheiten an, gehe den Weg ab, mache eine Probetour, lade dann eine Probegruppe ein, um zu sehen, wie das ankommt." Kühn informiert auf der Homepage www.outdoor-ruhr.com über seine Angebote.
Querfeldeins
Ebenfalls auf Anleitung vor Ort setzt das Team von Querfeldeins, das zwar in Krefeld sitzt, aber auch Touren in Hattingen anbietet – für Gruppen mit mindestens 15 Teilnehmenden. „Die Touren werden individuell geplant und kosten zwischen 35 und 55 Euro pro Person“, sagt Anna-Lena Wiese.
Es gibt auch Krimi-Geocaching. Allerdings bietet das Unternehmen auch Kindergeburtstage an, „die können über die Homepage querfeldeins.org gebucht werden, dabei leiht man sich dann Sets aus, die wir zuschicken.“
Caches übers Internet
Es gibt Geocaching-Plattformen im Internet, die auch Caches in Hattingen listen. Auf der Homepage www.geocaching.com findet sich die Tour „Ruh(r)irge Runde in Hattingen“ – zehn Kilometer lang und auch für eine Radtour geeignet. Es ist ein so genannter Multi-Cache, bei dem diverse Örtlichkeiten eingebunden sind. Versteckt wurde der Cache im November 2021. Es gibt 16 Stationen. Und: „eine Pinzette kann unter bestimmten Voraussetzungen hilfreich sein“. Einige Stationen sind Wehr, Ruhrbrücke, Ruhr-Bank, Minigolf. Ein Geocaching-Angebot zu Feuerwachen in Hattingen ist inzwischen archiviert und nicht mehr abrufbar.
Auf der Homepage www.opencaching.de finden sich die Informationen zum Cache „Eisenmänner“, versteckt schon 2019. Es ist ein virtueller Cache – ohne Behälter oder Logbuch, es gibt eine Aufgabe zu lösen, bevor man den Cache loggen kann. Auf der Seite sind auch Caches gelistet, die es nicht mehr gibt – von Bismarckturm (dort lag eine Dose) bis Niederwenigern. Auch in der App Actionbound gibt es Angebote.
Die Tour als Set mit einem GPS-Gerät kostet dann 125 Euro, „man kann ein Erweiterungspaket, also ein zweites GPS-Gerät, für 25 Euro dazu buchen“, so Anna-Lena Wiese. Drei Stunden Vorbereitungszeit sollten Eltern einkalkulieren.
Es gibt folgende Geocaching-Schatzsuche für Geburtstag: Wikingerschatz (acht bis elf Jahre), Thronschatz von Prinzessin Lajla (acht bis elf Jahre) oder Detektiv-Abenteuer (elf bis 14 Jahre).
City Hunters
GPS-Geräte braucht man fürs Geocachen, das die Firma City Hunters im Internet auf www.stadtrallye.de anbietet, nicht. Hierbei läuft alles über eine Web-App auf dem Smartphone. Bei den Rallyes steht der urbane Raum im Mittelpunkt – und damit die Hattinger Altstadt. Hier kann man als Privatperson oder als Firma buchen.
Die Geschichte: Ein kürzlich in Hattingen gefundenes mittelalterliches Schriftstück enthält neben Rätseln, Codes und mysteriösen Symbolen das Versprechen, seinen Besitzer zu einem Schatz zu führen. Als Ausgangspunkt der Schatzsuche dient der Haldenplatz.
Das Unternehmen gibt den Stadtbezug der dreistündigen Tour mit einem von fünf Punkten an, die Schwierigkeit mit zwei von fünf, Action mit vier von fünf Punkten an. Es sieht die Tour auch als geeignet für Kinder: drei von fünf Punkten. Es können Teams gegeneinander antreten. Tickets kosten 12,99 Euro pro Person.
Guiders
Auch Guiders (www.guiders.de) bietet Geocaching in Hattingen als Team- oder Firmenevent ab 36 Euro für 12 bis 120 Teilnehmende, die in kleinen Teams mit etwa fünf Personen auf die zweieinhalbstündige Suche nach dem Cache gehen. Es gibt GPS-Geräte und Road-Books. Auch Krimi-Geocaching ist möglich – „für alle, die ein wenig mehr Nervenkitzel brauchen“.