Hattingen. Theresa Fischer eröffnet eine neue Konditorei auf dem Kirchplatz in Hattingen. Was das mit dem Café Adele zu tun hat, was sie anbieten möchte.

Am Kirchplatz in Hattingen eröffnet Theresa Fischer eine neue Konditorei – und arbeitet mit dem Traditions-Café Adele zusammen.

Darum will sie ihr Geschäft am Kirchplatz 6 „Adeles Backstübchen“ nennen. „Dort möchte ich Kuchen im Stil vom Café Adele anbieten.“ Und sich auch verloren gegangener Rezepte annehmen. Lactosefreies soll es ebenso geben wie Glutenfreies – und Veganes. „Da gibt es so tolle Rezepte, wer nicht vegan isst und da Vorbehalte hat, der merkt gar nicht den Unterschied“, verspricht die Konditormeisterin. Partygebäck, mal Teilchen, Hartgebäck oder auch das im Adele beliebte Kornbrot möchte sie anbieten. „Brötchen wird es aber nicht geben“, stellt sie klar.

Hattingen: Neue Konditorei „Adeles Backstübchen“ eröffnet auf dem Kirchplatz

Theresa Fischer stammt aus Hattingen, hat ihr Abitur am Gymnasium Waldstraße gemacht. Seit zehn Jahren arbeitet sie als Servicekraft im Café Adele in der Altstadt. Eine Freundin ihrer Mutter hat ihr damals den Job vermittelt. Damals studierte sie Sozialwissenschaften in Düsseldorf, schloss das Studium auch ab, merkte aber schnell, dass ihr Herz für die Gastronomie schlägt.

Konditormeisterin Theresa Fischer in den Räumen am Kirchplatz in Hattingen, in denen sie ihr „Adeles Backstübchen“ eröffnen will. Sie kooperiert mit Frank Dziwior vom Café Adele.
Konditormeisterin Theresa Fischer in den Räumen am Kirchplatz in Hattingen, in denen sie ihr „Adeles Backstübchen“ eröffnen will. Sie kooperiert mit Frank Dziwior vom Café Adele. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Zum Inhaber des Cafés Adele, Frank Dziwior, habe sie ein „Café-Tochter-Verhältnis“. Beide verstehen sich gut – und so war er es auch Frank, der ihr sagte, dass sie es nicht beim Bedienen belassen sollte. „Er meinte, es sei egoistisch, wenn er mich einfach dabehalten würde.“

Theresa Fischer machte nach dem Studium eine Ausbildung

Theresa Fischer (31) entschied sich für eine Ausbildung zur Konditorin. Wieder war es Dziwior, der den Kontakt zum Betrieb Wenning in Herdecke herstellte. Ohne Nebenjob ging die Ausbildung nicht. „Man verdient nicht so viel, ich hatte schon eine eigene Wohnung.“ Also begann sie morgens um 7 Uhr im Ausbildungsbetrieb, arbeitete nach Feierabend in der „Zur alten Krone“ und sonntags im Café Adele.

Als Servicekraft wusste sie bei Stammgästen schon, was sie bestellen. „In der Krone wusste ich anfangs manchmal die Namen nicht, aber sofort, was sie gewöhnlich trinken“, erinnert sie sich.

Meisterschule absolviert

Nach der Ausbildung hörte sie mit dem Job in der Krone auf, denn dann band auch die Meisterschule noch mehr Zeit. Im Sommer 2022 war sie fertig und lobt, dass ihre Familie sie wunderbar unterstütze.

+++ Sie wollen keine Nachrichten aus Hattingen verpassen? Dann können Sie hier unseren Newsletter abonnieren. Jeden Abend schicken wir Ihnen die Nachrichten aus der Stadt per Mail zu. +++

An der Gastronomie liebt Theresa Fischer den Austausch mit Menschen, an Hattingen liebt sie, dass sich die Menschen kennen. „Es ist toll, Gästen einen schönen Tag zu machen. Und wenn die eigene Laune morgens bescheiden ist, so ist man doch nett zu den Gästen – und das überträgt sich dann wieder auf einen selbst“, schildert sie ihre Erfahrung.

Theresa Fischer will auch Kurse anbieten

Einen Mitarbeitenden stellt sie in Adeles Backstübchen ein. „Das ist zwar ein teurer Einstieg, aber ich möchte ähnlich wie die Potteery auch Kurse anbieten.“ Kindergeburtstage, Junggesellinnen- und Junggesellen-Abschiede schweben ihr vor. „Außerdem lässt sich dann Arbeit besser verteilen.“ Auch die Öffnungszeiten möchte sie komprimieren, um eben für andere Angebote noch Raum zu haben.

Gerne würde sie am 1. April eröffnen. Die ersten Geräte kommen schon. Allerdings muss sie da noch bangen. Denn: „Die Nutzungsänderung ist noch nicht genehmigt.“

Irgendwann möchte sie das Café Adele übernehmen

Langfristig möchte Theresa Fischer selbst ausbilden. „Aber jetzt muss ich erst mal starten, Abläufe müssen sich einspielen“, erklärt sie.

>>> Folgen Sie unserer Redaktion auf Facebook – hier finden Sie uns

In das Ladenlokal hat sie sich sofort verliebt. Auch da hatte ihr Café-Vater ihr übrigens einen Tipp gegeben. „Für mich ist das ein Traum, der wahr wird.“ Übrigens reichen die Pläne schon weiter: Wenn Frank Dziwior sich irgendwann zurückzieht, will sie auch das Café Adele übernehmen.