Hattingen. Für Hattingens Pop-up-Store am Obermarkt soll’s einen Nachfolger geben. Die Initiatorinnen der Potteery haben schon viele Ideen. Was noch fehlt.
Als einen „Riesenerfolg“ bezeichnen Brigitte Heise und Andrea Kehry-Rudolph von der Potteery Hattingens Pop-up-Store „Da.Heim“. In dem seit dem vergangenen Sommer leerstehenden kleinen Ladenlokal am Obermarkt 7 war dank ihnen in der Vorweihnachtszeit ein temporärer Shop mit ausgewählten Warenangeboten von insgesamt 14 Hattinger Einzelhändlern und einer Galerie entstanden. Ein Konzept, das sich die zwei Frauen in ähnlicher Form künftig auch zur Belebung anderer leerstehender Ladenlokale vorstellen können. Ideen dafür haben sie jedenfalls genug.
„Eine super Werbung für Hattingen“
„Eine super Werbung für diese Stadt“ sei der Pop-up-Store nahe dem Treidelbrunnen gewesen, „wir alle haben von den Besucherinnen und Besuchern nur positive Resonanz erhalten“, sagt Brigitte Heise. Zudem habe „Da.Heim“ gezeigt, dass die Kampagne „Nettes Hattingen“ den Zusammenhalt unter der Händlerschaft befruchte habe. Für sie und Andrea Kehry-Rudolph ist klar: Das Projekt Pop-up-Store soll, nein darf in Hattingen keine einmalige Sache bleiben. Zumal es auch schon Interessenbekundungen weiterer Einzelhändler in der Stadt gegeben habe, die sich an einem Pop-up-Store 2.0 beteiligen möchten.
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Der Kreis der Einzelhändler für einen solchen Pop-up-Store 2.0, betonen Brigitte Heise und Andrea Kehry-Rudolph unisono, soll dabei möglichst nicht auf ortsansässige Warenanbieter beschränkt bleiben. „Es muss auch Input von außen kommen.“ Jede und jeder könne einen solchen temporären Shop in einem leerstehenden Ladenlokal dabei als Bühne nutzen, um Neues auszuprobieren, erklären die beiden Frauen. Sie selbst etwa haben ihr Angebot in der Potteery seit kurzem um etliche Waren aus dem Bereich Wohntextilien und Deko erweitert, „nachdem wir festgestellt haben, dass bestimmte neue Marken bei der Pop-up-Store-Kundschaft sehr gut angekommen sind“.
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Denkbar, so Brigitte Heise, sei es aber auch, in einem künftigen Pop-up-Store neue Ideen der Produktpräsentation zu testen – etwa Kunst und Kulinarik zusammenzubringen, ein neues Gastro-Konzept zu erproben. So könne zum Beispiel der Online-Hofladen Wilma & Willi aus Essen (der in sein Warenangebot nun den Tee der Potteery mit aufnimmt) seine „bunten Kisten“ in einem leeren Ladenlokal zur Mitnahme anbieten, ein Einzelhändler an demselben Standort aus den Lebensmittelresten hergestellte Gemüseterrinen oder Suppen verkaufen.
Benötigt wird für einen Pop-up-Store 2.0 ein neues leerstehendes Ladenlokal
Konkret benötigt wird für einen Pop-up-Store 2.0 indes ein neues leerstehendes Ladenlokal. Das am Obermarkt 7 ist bereits wieder vermietet, dies bestätigte Birgit Baumann, Inhaberin von Hausverwaltung Potthoff, der die Immobilie gehört. Ab April, so Baumann auf WAZ-Nachfrage, habe dort die Telekom einen langfristigen Mietvertrag.
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Brigitte Heise und Andrea Kehry-Rudolph erklären unterdessen, man könnte nahezu jedes Ladenlokal mit einem Pop-up-Store bespielen, „der Eigentümer muss uns allerdings finanziell mit der Miete entgegenkommen“. Ein Bindeglied zwischen Einzelhändlern und Ladenlokal-Besitzern, das zwischen den beiden Parteien bei bestehendem oder baldigem Leerstand vermittelt, könne hier die örtliche Wirtschaftsförderung sein. Erste Gespräche für eine engere Zusammenarbeit habe es bereits gegeben – mit positiven Signalen. Denn das Anliegen sei ja hier wie da dasselbe: „Es ist uns allen wichtig, dass diese Stadt weiter lebt und sich für Besucherinnen und Besucher gut präsentiert.“