Hattingen. In Hattingen wurden vier Kirschbäume gefällt. Baudezernent Hendrix erklärt, warum das auch für die Stadt überraschend war und was nun passiert.

Vier Kirschbäume an der Thingstraße mussten gefällt werden. Naturschützer ärgern sich und Baudezernent Jens Hendrix sagt, dass die Notwendigkeit der Fällungen auch für die Stadt überraschend kam. Für die verbliebenen Kirschbäume gibt er ein Versprechen.

„Wir werden alles dran setzen, die Bäume von der Hunsebeck bis zur Marxstraße zu erhalten“, beteuert er. Schon in den ursprünglichen Plänen sei vorgesehen gewesen, vier zusätzliche Kirschbäume zu pflanzen. Dort, wo nun gefällt werden musste, werden jetzt acht neue Bäume kommen. „Wir werden dort auch schon möglichst große Bäume pflanzen“, erklärt Hendrix.

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Die Fällung habe sich aber nicht vermeiden lassen. Jahrelang habe man gedacht, die Kirschen könnten erhalten werden. „Das haben wir auch jahrelang so kommuniziert“, gibt der Baudezernent zu. Dass es nun anders kam, sei „das Dümmste, was passieren konnte“, erklärt er auch mit Blick auf die massive Kritik von Seiten der Naturschützer.

Denn nach dem Streit um die Platanen und Kastanien an der Gesamtschule, kam der Kampf um den Silberahorn an der Marxstraße. Auch andere Bauprojekte, wie der geplante Rewe-Bau in Winz-Baak oder das Feuerwehrhaus an der Blankensteiner Straße, stehen in der Kritik der Naturschützer.

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Dennoch habe sich die Fällung der etwa 60 Jahre alten Kirschbäume nicht vermeiden lassen. Erst vor wenigen Wochen habe das Planungsbüro der Stadt mitgeteilt, dass die Wurzeln zu weit an der Oberfläche wuchsen und die Bäume, die in der Regel 50 bis 100 Jahre alt werden können, nur noch eine begrenzte Lebenserwartung hätten. Weil im Erdreich Leitungen lagen, die dort laut Plan eigentlich gar nicht hätten sein dürfen, sei zudem nicht sicher gewesen, dass die Kirschbäume die Baumaßnahme überleben.

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Hendrix betont, dass bei der Baumaßnahme an der Thingstraße allein 27 Prozent der Kosten für das Grün und die Bäume verplant seien – so viel wie noch nie zuvor. „Das wird nun davon überschattet, dass die vier Bäume fielen“, bedauert er.