Hattingen. Bredenscheid soll nach Jahren wieder einen Lebensmittelmarkt bekommen. In Hattingens Stadtteil ist ein Automaten-Markt für Lebensmittel geplant.
Bredenscheid soll einen „Mikromarkt“ bekommen. Geht es nach Gründer Hans-Jochen Sammt, selbst Bredenscheider, kann man bald wieder Lebensmittel im Stadtteil einkaufen – und das rund um die Uhr. Er möchte den „Tante-Emma-Laden der Zukunft“ aufbauen, der an Automaten Lebensmittel des täglichen Bedarfs bereithält. Der Bürgerverein kämpft außerdem weiter um einen Supermarkt.
Mit Verpflegungsautomaten kennt Hans-Jochen Sammt sich aus. Er befindet sich in der Ruhephase seiner Altersteilzeit. Zuvor war er viele Jahre Betriebsleiter einer Firma, die sich mit der Aufstellung eben solcher Automaten beschäftigt. Jetzt möchte er sich selbstständig machen und eine Nahversorgung in seiner Heimat ermöglichen. Der Notartermin für die Firmengründung ist am heutigen Freitag. Dann geht es verstärkt auf die Suche nach Investoren und Zuschüssen, erklärt Sammt.
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Seine Idee: In mehreren Automatengruppen sollen Waren von Milchprodukten und Wurstwaren über Eier, Gemüse und Co. bis zu Süßwaren, Kaltgetränken und Kaffee bereitgestellt werden. Auch Tiefkühlware sei mit Blick in die Zukunft möglich. Bestücken möchte er die Automaten mit regionalen Produkten. Für einen Kaffeeautomaten habe er bereits Mayola als lokalen Kaffeeröster im Boot.
Bäcker und Minimarkt
Die Bäckerei Terwey in Bredenscheid hatte 2017 geschlossen. Dieter Terwey in Bredenscheid, suchte zwei Jahre erfolglos einen Nachfolger. „Der Laden ist weit vom Schuss, wirtschaftlich ist das schwierig“, erklärte er damals.
Ein Minimarkt in Bredenscheid hatte 2012 eröffnet. Einige Jahre konnte sich der Tante-Emma-Laden an der Johannessegener Straße halten. Inzwischen ist er aber auch geschlossen.
Stehen sollen diese Automaten in den Räumen der ehemaligen Konditorei Terwey an der Elfringhauser Straße 36. Darüber sei er bereits in Verhandlungen, sagt Sammt. Mit dem Vermieter der Räume sei er auch im Gespräch über einen nötigen Umbau des Ladens. Zudem schaut er sich verschiedene Automatentypen an, um seinen Plan bestmöglich umsetzen zu können. Mit 80.000 Euro Investitionssumme für die Automaten rechnet der Bredenscheider.
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Sicher ist Hans-Jochen Sammt, dass nur Kartenzahlung an den Automaten möglich sein wird. Das sei auch ein vorbeugender Schutz gegen Diebstahl und Vandalismus, betont er. Dafür brauche er außerdem eine Überwachungsanlage, überlegt er.
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Sammts Idealvorstellung ist, dass der „Tante-Emma-Laden der Zukunft“ 24 Stunden erreichbar ist. Allerdings sei zwischen 22 und 5 Uhr morgens womöglich eine „Eintrittskarte“ nötig. „Am besten wäre eine Bredenscheid-Card, mit der man auch bezahlen kann“, träumt er.
Bisher befindet sich die Idee noch in der Planungsphase. „Nötige Genehmigungen können den Start noch verzögern“, gibt Sammt zu bedenken. In seiner Idealvorstellung geht der „Mikromarkt“ im ersten Quartal des kommenden Jahres an den Start.
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Der Bürgerverein Bredenscheid/ Stüter kämpft unterdessen weiter für einen Supermarkt im Stadtteil. Ihm hat Hans-Jochen Sammt seine Vorstellungen in dieser Woche präsentiert. „Das Konzept ist sehr gut angekommen“, erklärt Jutta Hausmann-Schuster aus dem Vorstand des Bürgervereins. Allerdings sieht sie den Mikromarkt als Zwischen- oder Übergangslösung. „Oder auch parallel zu einem anderen Angebot. Denn einen Supermarkt würden wir weiter vorziehen“, sagt sie.
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Dafür befinde sich der Bürgerverein weiter in Verhandlungen. Zwar sei der erste Investor abgesprungen, noch gebe es aber eine Option: „Eine Unternehmensgruppe klärt derzeit, ob Bredenscheid ein geeigneter Standort wäre“, berichtet sie. Wann eine Entscheidung fallen soll, ist aber unklar. Deshalb begrüßen die Mitglieder des Bürgervereins den Vorstoß von Hans-Jochen Sammt – für eine erste Nahversorgung in Bredenscheid.