Hattingen. Ihr Mann ist wegen Versicherungsbetrugs lange in Haft. Nun stand die Frau des Werkstattbetreibers in Hattingen vor Gericht – wegen Betrugs.

Wegen des Vorwurfs des Betrugs musste sich jetzt die Frau eines Werkstattbetreibers, der aufgrund von Versicherungsbetrug in Hattingen und Witten eine lange Haftstrafe verbüßt, vor dem hiesigen Amtsgericht verantworten.

Frau aus Hattingen soll 8000 Euro auf Privatkonto abgezweigt haben

Laut Anklage soll die 45-Jährige rund 8000 Euro vom Geschäftskonto einer Firma ihres Mannes und eines Compagnons auf ein privates Konten abgezweigt haben. Der Partner lebte bis vor kurzem in Witten. Die Abbuchungen erfolgten nach Angaben der Staatsanwaltschaft im Juli 2021 und damit etwas mehr als einen Monat, nachdem ihr Mann in seinem Betrieb verhaftet worden war. Im Laufe der Verhandlung legte die Beschuldigte dann allerdings ein Papier ihres damals 56-jährigen Ehemannes vor. Aus der U-Haft heraus hatte er ihr eine notariell abgesegnete Vollmacht in verschiedenen Geschäftsanliegen erteilt, unter anderem auch über das fragliche Konto.

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Sein Compagnon hatte laut Gericht die Hattingerin wegen ihres Vorgehens angezeigt. Da sie aber eine entsprechende Berechtigung besaß, wurde das Verfahren eingestellt.

Früherer Werkstattchef sitzt für fas fünf Jahre im Knast

Der Geschäftspartner hatte ihr zudem noch Nötigung vorgeworfen. Der Streit ums Geld eskalierte nämlich wohl weiter und schließlich soll sie ihm gedroht haben, ihn aus der angemieteten Wohnung rauszuwerfen. Doch dieser Anklagepunkt wurde fallengelassen, weil das Gericht der Frau ihr Verhalten nicht nachweisen konnte. Der Compagnon war zur Verhandlung nicht erschienen.

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Den früheren Werkstattchef hatte das Landgericht Bochum im Februar 2022 zu einer Haftstrafe von vier Jahren und neun Monaten verurteilt. Nach den Erkenntnissen des Gerichts hatte der Angeklagte Fahrzeugversicherungen gegenüber wiederholt defekte Windschutzscheiben vorgetäuscht und auf diese Weise in großem Maße Kasse gemacht.

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